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Wer an die »Segnungen« der Atomkraft denkt, sollte sich in Tschernobyl über die unabsehbaren Folgen informieren

Die Region rund um das Atomkraftwerk Tschernobyl ist auf unabsehbare Zeiten für eine gefahrlose und dauerhafte Besiedelung verloren.

Die Atomruine strahlt und stellt eine dauerhafte Gefährdung dar. Nur mit großzügiger internationaler Finanzhilfe kann für die brüchige Schutzhülle eine neue Ummantelung gebaut werden, die für die nächsten hundert Jahre halten soll und zumindest den weiteren Austritt von Radioaktivität verhindert.

Es ist beängstigend, wenn man durch die ehemals mit 50.000 Menschen besiedelte Vorzeigestadt Prypjat streift und verstört vor den verlassenen Häusern, Wohnblocks, Schulen und Krankenhäusern steht und plötzlich die Geigerzähler oft, wie aus dem Nichts, wild zum Piepsen beginnen. Man weiß dann: Die Strahlung ist jetzt so hoch, dass es ratsam ist, sich von diesem Bereich zu entfernen.«, berichten Roland Egger und Gabriele Schweiger, Sprecher von atomstopp_oberoesterreich über ihre Eindrücke ihrer Reise nach Tschernobyl Anfang Mai.

»Wir hatten die europäischen Atomfantasten – den britischen Premierminister David Cameron, den ungarischen Premierminister Viktor Orbán und den tschechischen Premierminister Bohuslav Sobotka – eingeladen, sich mit uns vor Ort in Tschernobyl ein Bild über die Folgen ihrer energiepolitischen Pläne zu machen. Keiner der Herren Premierminister hat auf unsere Einladung reagiert.

Wir werden ihnen deshalb unsere Eindrücke persönlich zustellen; Bilder von der zerstörerischen Kraft, Bilder von Einsamkeit, Verlassenheit, F lucht, zurückgelassenen Erinnerungen. Eindrücke, die uns noch lange verfolgen werden und die wir uns an all jene weiterzugeben verpflichtet fühlen, die noch immer an die Segnungen der Atomenergie glauben.«, so Egger und Schweiger abschließend.

Quelle

atomstopp_oberoesterreicht 2014

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