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„Wir geben nicht auf, bis Gorleben gestoppt ist“

23.000 Menschen und 452 Trecker bei Großkundgebung, 2.500 an den Schienen im Wendland, zusammen 25.500.

„Wieder einmal hat sich die Anti-Atom-Bewegung stärker gezeigt als erwartet. Das Aus für acht AKW im Sommer hat den Konflikt um die Atomkraft und den Umgang mit dem Atommüll noch lange nicht beendet – auch wenn manche Politiker das gehofft haben mögen. 23.000 haben in Dannenberg deutlich gemacht: Wir lassen uns nicht mit Lügengeschichten über einen angeblichen ‚Neustart‘ bei der Endlagersuche abspeisen.

73 Millionen Euro hat die Bundesregierung für den weiteren Ausbau des maroden Salzstocks in Gorleben zum Endlager eingeplant, nur 3 Millionen Euro dagegen für die Suche nach Alternativen zu Gorleben. Von einer ‚weißen Landkarte‘ bei der Endlagersuche kann also keine Rede sein. Der Salzstock Gorleben ist völlig ungeeignet zur Lagerung von Atommüll. Das ist seit Jahrzehnten klar. Wir werden nicht lockerlassen, bis dieses Katastrophenprojekt endgültig gestoppt wird.

Schon heute ist klar: Der Protest gegen den Castor und die weitere Atommüllproduktion ist so stark wie schon lange nicht mehr. 23.000 Demonstrierende – das hat es, vom Ausnahmejahr 2010 einmal abgesehen, noch bei keiner Castor-Auftaktdemonstration gegeben. Und Tausende Atomkraftgegner werden sich in den kommenden Tagen dem Castor-Transport gezielt in den Weg setzen.

(Zum Vergleich hier die Teilnehmer-Zahlen der Auftaktkundgebungen der vergangenen Castor-Transporte nach Gorleben: 2008: 15.000; 2006: 3.000; 2005: 7.000; 2004: 5.500; 2003: 6.000; 2002: 5.000; Nov. 2001: 5.000; Zahlen: dpa.)

Die Anti-Atom-Bewegung hat im vergangenen Jahr gesehen, welche Erfolge sich mit massiven Protesten erreichen lassen. Und wir sind trotz des zurückliegenden Protestmarathons noch lange nicht außer Puste. Das sollten sich insbesondere all diejenigen merken, die weiter darauf setzen, den maroden Salzstock in Gorleben zum Endlager zu machen.“

Quelle

.ausgestrahlt.de | Jochen Stay 2011

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