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photocase.com | Francesca Schellhaas

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Äpfel sind in aller Munde

Äpfel sind das beliebteste Obst der Deutschen. Eine richtige Lagerung garantiert langen Genuss.

Äpfel sind derzeit in aller Munde. Einerseits weil die heimischen Äpfel jetzt Saison haben und sie in diesem Jahr besonders goldgelb und schmackhaft an den Bäumen hängen. Andererseits weil der Apfel zum politischen Zankapfel geworden ist und stellvertretend für die russischen Wirtschaftssanktionen steht. Deren Auswirkungen stehen heute und in den kommenden Tagen auch auf der Tagesordnung der Agrarministerkonferenz von Bund und Ländern vom 3.- 5. September in Potsdam und einer Sondersitzung der europäischen Agrarminister am 5. September in Brüssel.

Als Reaktion auf das russische Import-Embargo appelliert Bundesernährungsminister Christian Schmidt unter anderem an den Lebensmitteleinzelhandel und die Verbraucher, beim Angebot und dem Einkauf verstärkt auf heimisches Obst und Gemüse zu achten. „Obst und Gemüse sind für unsere Ernährung, aber auch für unsere Wirtschaft von zentraler Bedeutung. Wer regelmäßig zu Obst und Gemüse greift, tut sich und seiner Gesundheit etwas Gutes. Derzeit kann man durch den Genuss sogar ein politisches Zeichen setzen“, sagte Schmidt in Potsdam.

Langen Genuss durch richtige Lagerung

Äpfel sind das beliebteste Obst der Deutschen: Rund 15,5 kg frische Exemplare isst jeder Deutsche im Jahr, außerdem etwa zehn Kilogramm in verarbeiteten Produkten. Die Apfelernte ist derzeit in vollem Gange. Aufgrund der guten Witterungsbedingungen und des frühen Saisonstarts ist eine überdurchschnittlich gute Ernte zu erwarten. Wer Äpfel liebt, sollte also jetzt zugreifen. Tipps, wie man Äpfel richtig lagert und auf vielfältige Weise verarbeiten kann, gibt die Initiative Zu gut für die Tonne! des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Gerade alte heimische Sorten lassen sich gut aufbewahren, wie zum Beispiel Berlepsch, Boskoop, Gala, Gloster, Braeburn, Cox Orange, Golden Delicious, Jonagold, Ontario und Elstar. Wer Äpfel selbst anbaut oder länger lagern möchte, sollte daher zu diesen Sorten tendieren.

Richtig lagern

Äpfel sind druckempfindlich und sollten demnach nach Möglichkeit nicht gestapelt gelagert werden. Am besten lagern sie kühl und dunkel, mit Folie abgedeckt, bei hoher Luftfeuchtigkeit und gut durchlüftet, zum Beispiel im Keller, in der frostsicheren Garage oder auf kühlen Dachböden. Ist alles ideal, halten sie etwa drei bis fünf Monate. Ist der Raum zu trocken, schrumpeln sie, ist die Temperatur zu hoch, reifen und verderben sie schneller. Bei kurzer Lagerung empfiehlt sich der Kühlschrank. Äpfel sondern das Reifegas Ethylen ab, welches die Reifung bei anderem Obst und Gemüse beschleunigt. Daher sollten sie getrennt gelagert werden. Wer wenig Platz hat, verpackt sie am besten in verschließbare Folienbeutel aus Polyethylen mit kleinen Luftlöchern. Es entsteht eine sauerstoffarme Atmosphäre – wie bei der Großraumlagerung. Dies verhindert das Austrocknen und erhält die Luftfeuchtigkeit.

Was verschrumpelt muss nicht weg

Beschädigte Äpfel gehören nicht ins Lager, aber auch nicht in die Tonne. Pro Kopf und Jahr landen rund 9,5 kg Obst im Müll. Dies lässt sich vermeiden! Manchmal haben gesunde Äpfel wässrige, durchscheinende Stellen. Ursache ist ein erhöhter Zuckergehalt, dadurch lagert sich Flüssigkeit in den Zwischenzellräumen an. Grund kann ein sehr sonniger Herbst sein. Sie kann man problemlos essen. Auch lagern ist möglich, außer wenn mehr als ein Drittel der Frucht betroffen ist. Lagern Äpfel lange, können sie dunkle Punkte bekommen, die sogenannte „Stippe“. Diese schmecken bitter, sind aber nicht giftig. Auch schrumpelige Äpfel oder solche mit kleinen Fehlern müssen nicht weg. Sind Äpfel nicht von Schädlingen oder Schimmel befallen, lassen sie sich einkochen, zu Mus verarbeiten, in Müsli raspeln, pürieren oder eignen sich für Apfelkuchen oder als weihnachtliche Bratäpfel.

Weitere Tipps zu Lebensmittellagerung und -haltbarkeit, Fakten zur Lebensmittelverschwendung sowie Rezepte für beste Reste unter:www.zugutfuerdietonne.de

Quelle

Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) 2014

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