Ein Leben für die Alpen

Verstädterung, Entsiedlung und neue Aufwertungen – Wie entwickelt sich der Siedlungsraum Alpen?

Werner Bätzing ist einer der bekanntesten Alpenforscher der Gegenwart und der einzige, der sich sowohl mit den West- als auch mit den Ostalpen empirisch-systematisch auseinandersetzt. Das Buch „Leben in den Alpen“ von Tobias Chilla beleuchtet Werner Bätzings leidenschaftlichen Kampf um die Kulturlandschaft Alpen als gleichwertigen Lebens- und Wirtschaftsraum in Europa.

Am 4. Februar 2015 erhielt Werner Bätzing (65) den Deutschen Alpenpreis der Internationalen Alpenschutzkommission CIPRA Deutschland für sein Lebenswerk. Da kommt es gerade recht, dass das Buch „Leben in den Alpen“ einen auch für ein breites Publikum verständlichen Überblick über Bätzings Schaffen gibt. Ausgangspunkt der Beiträge ist die Arbeit des großen Alpenforschers, der in seinem Bemühen um „Orte guten Lebens“ in den Alpen bedeutende Maßstäbe gesetzt hat.

Das Buch macht klar, dass die Alpenregion eine der faszinierendsten Lebensräume überhaupt ist: Vielfalt und Gegensätze auf engstem Raum, dynamische (Fehl-)Entwicklungen in Gesellschaft und Natur und eine kontroverse Debatte über die künftige politische Entwicklung. Wer in und von den Alpen lebt, der weiß genau, dass die idyllischen Bilder in Reiseprospekten und Werbespots nur ein Zerrbild mit Museums-Charakter zeigen.

Vor diesem Hintergrund beantworten prominente Experten des Alpenraumes aktuell drängende Fragen:

• Wie entwickeln sich Alpenregionen im Spannungsfeld von Verstädterung der Täler, Entsiedlung der Bergdörfer und Verwilderung der Almen?
• Wie sieht das Verhältnis zwischen Metropolen und Peripherien, zwischen Wirtschaft und Umweltschutz oder zwischen Tourismus und Nachhaltigkeit aus?
• Was macht Regionalentwicklung nachhaltig?

Tobias Chilla (Hrsg.) Leben in den Alpen Verstädterung, Entsiedlung und neue Aufwertungen

Quelle

Rezension von
Dr. Thomas Wardenbach | text & pressebüro – Köln