Mieter beziehen Solarstrom direkt vom Dach
NATURSTROM AG setzt Photovoltaikvorzeigeprojekt erfolgreich um.
Endlich können auch Mieter günstigen Solarstrom direkt vom Dach ihres Wohnhauses nutzen. So wie die 35 Mietparteien des Mehr-Generationen-Wohnprojekts „Haus mit Zukunft“ in Regensburg. In dem rundum nachhaltigen Neubau stammen Strom und Wärme zu hundert Prozent aus Erneuerbaren Energien – zum Teil direkt vor Ort produziert und verbraucht, ergänzt durch Ökostrom aus dem Netz.
Damit ist das „Haus mit Zukunft“ wegweisend für die Energiewende. Denn die Nutzung von vor Ort erzeugtem Ökostrom durch Mieter ist derzeit noch eine absolutes Seltenheit. Umgesetzt haben das Vorzeigeprojekt die Wohnungsbaugenossenschaft NaBau eG, die NATURSTROM AG und die Bürgerenergiegenossenschaft Region Regensburg eG (BERR). Das Energiekonzept wird abgerundet durch mehrere Ladepunkte für Elektrofahrzeuge, die ebenfalls den Solarstrom vom Hausdach nutzen.
„Endlich profitieren auch Mieter von den günstigen Preisen für Sonnenstrom“, freut sich Dr. Thomas E. Banning, Vorstandsvorsitzender der NATURSTROM AG. „Damit eröffnet sich für eine große Bevölkerungsgruppe eine neue Möglichkeit, an der Energiewende teilzuhaben.“
Im Spätsommer sind die letzten Mieter ins „Haus mit Zukunft“ eingezogen, mittlerweile erhalten alle Wohnparteien den von der BERR angebotenen Mischtarif aus Solarstrom vom Dach und dem Ökostrom der NATURSTROM AG. Den Sonnenstrom-Anteil liefern zwei Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von zusammen 97,9 Kilowatt peak. Rund 91.000 Kilowattstunden werden sie pro Jahr voraussichtlich erzeugen. Der Arbeitspreis beträgt 24,16 Cent brutto und liegt somit rund vier Cent unterhalb des bundesweit durchschnittlichen Grundversorgungstarifs. Der monatliche Grundpreis beträgt 7,95 Euro brutto, respektive 12,95 Euro brutto für eine Vertragsvariante mit Smart-Metering und zentraler Fernauslesung der intelligenten Zähler. „Der Mieter-Solartarif bietet zusätzlich zur Beteiligung an einer unserer Bürger-Solaranlagen eine weitere Möglichkeit, die Energiewende vor Ort mitzugestalten“, erläutert Joachim Scherrer, Vorstand der BERR.
Michael Kroll, Vorstand der NaBau, ergänzt: „Das ausnahmslos alle Mieter in den Solartarif gewechselt sind, dürfte einzigartig sein. Die fantastische Beteiligungsquote spiegelt wider, dass wir hier ein rundum stimmiges Gesamtkonzept umsetzt haben, mit dem die Bewohner sehr zufrieden sind. Das ‚Haus mit Zukunft‘ ist ein echtes öko-soziales Modellprojekt. Mittlerweile haben wir schon viele Anfragen neuer Interessenten.“
Mit dem Mix aus Solar- und Ökostrom werden nicht nur die Wohneinheiten versorgt. Auch der Hausstrom und der Strom für eine Wärmepumpe stammen aus diesen Quellen. Gleiches gilt für die Ladesäule für das im Car-Sharing betriebene Elektroauto sowie die zusätzlichen Lademöglichkeiten für E-Fahrzeuge in der Tiefgarage des „Haus mit Zukunft“. „Gemeinsam mit unseren Partnern von der NaBau und der BERR konnten wir die Gestaltungsmöglichkeiten, die solch ein Neubauprojekt für eine nachhaltige Energieversorgung bietet, optimal ausschöpfen“, findet Thilo Jungkunz, Geschäftsbereichsleiter Dezentrale Energieversorgung der NATURSTROM AG.
Dazu gehört auch die Installation von Digitalzählern in allen Wohneinheiten. Einige Mieter nutzen bereits von Anfang an die erweiterten Funktionen wie eine automatische Fernauslesung des Stromzählers, die anderen Mietparteien können jederzeit umsteigen. Zudem ist die Nachrüstung eines Monitoring-Systems geplant, das den Mietern die Möglichkeit gibt, ihren Stromverbrauch an der Erzeugung der Photovoltaikanlage auszurichten.
„In solchen auf Nachhaltigkeit ausgelegten Neubauprojekten können wir unsere Doppel-Expertise als Öko-Energieversorger und Projektierer grüner Kraftwerke ideal einbringen“, erläutert Thilo Jungkunz. „Wir sehen in der Direktbelieferung von Wohnsiedlungen oder auch Unternehmen mit Sonnenstrom großes Potenzial. Auch wenn die Bundesregierung mit der Energiewendereform vom Sommer die Bedingungen hierfür deutlich erschwert hat: Solche Projekte leisten einen wichtigen Beitrag zu einer dezentralen und bürgernahen Energiewende.“