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Edubucher/Wikimedia Commons | Klimawandel konkret - die Rückzugsrate des Quelccaya-Gletschers in den peranischen Anden beträgt mittlerweile 30 Meter im Jahr.

© Edubucher/Wikimedia Commons | Klimawandel konkret – die Rückzugsrate des Quelccaya-Gletschers in den peranischen Anden beträgt mittlerweile 30 Meter im Jahr.

Nature Climate Change wird fünf

Nature Climate Change feiert im März den fünften Geburtstag! Die Fachzeitschrift eigens zum Klimawandel feiert in ihrer Jubiläumsausgabe mit einer kleinen Serie, in der sie untersucht, wie sich die Klimaforschung in dem halben Jahrzehnt entwickelt hat.

Nature Climate Change wurde 2011 als Ableger von Nature gegründet , der seit 1869 erscheinenden und damit traditionsreichsten Wissenschaftszeitschrift der Welt.

In der Serie finden sich natur-, politik-, und wirtschaftswissenschaftliche Beiträge. Gründungsredakteurin Olive Heffernan verweist in ihrer Analyse zunächst auf das Pariser Klimaabkommen, in dem man sich international auf eine deutliche Senkung der Emissionen einigen konnte. Als vielversprechender stuft sie jedoch die mittlerweile wettbewerbsfähigen Erneuerbaren Energien ein – seit 2011 seien mehr erneuerbare als fossile Kraftwerke gebaut worden. „Das Blatt wendet sich, wenn auch langsam“, schreibt Heffernan.

Die Kommentare der Forscher widmen sich mehreren Themen. Darunter die Frage, wieso es trotz wissenschaftlichem Konsens immer noch Zweifel am vom Menschen verursachten Klimawandel gibt. Paul C. Stern argumentiert, dass die Zweifel weniger mit dem Informations- und Bildungsstand, sondern vielmehr mit Wertvorstellungen zu tun hätten. Die Zweifel seien folglich kulturell geprägt und erlernt, beispielsweise durch Kampagnen zum Schüren von Zweifeln, wie sie etwa in den USA von der fossilen Brennstoffindustrie finanziert würden.

Weitere Kommentare von Friederike Otto und Ilan Noy behandeln die durch den Klimawandel wachsende Zahl von Wetterextremen und die damit verbundenen Opfer und Kosten. Noy benennt drei Faktoren für die Folgen von tropischen Wirbelstürmen: der Sturm selbst, die Exponiertheit der Menschen und deren Vulnerabilität, sprich der Grad der Verwundbarkeit, der durch Schutzmaßnahmen verringert werden kann. Noy sieht in keinem der Felder Anlass zur Hoffnung, sondern verweist auf eine wachsende Exponiertheit durch stärkere Stürme und den Meeresspiegelanstieg.

Shang-Ping Xie kommentiert die natürlichen Schwankungen im Klimasystem, die dazu führen, dass die Temperatur mal schneller, mal langsamer ansteigt. Xie verweist dabei auf die Rolle des Ozeans als Wärmespeicher. Offenbar nehme der Ozean über längere Zeiträume Wärme auf und gebe diese während besonders warmer Jahre wieder ab.

Der Kommentar von Douglas Morton befasst sich mit dem globalen Kohlenstoffbudget. Morton bezieht sieht dabei auf die Nutzung von Satellitendaten, die es ermögliche, den global gespeicherten Kohlenstoff sowie Entwaldung und Waldschädigung, abzuschätzen. Damit lasse sich das internationale Waldschutzabkommen REDD+ überwachen.

Quelle

Der Bericht wurde von der Redaktion „KLIMARETTER.INFO“ (ogro) 2016 verfasst – das Nachrichten- und Debattenmagazin zu Klima und Energiewende – der Artikel darf nicht ohne Genehmigung von „Klimaretter.info“ (post@klimaretter.info) weiterverbreitet werden!

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