Rupert Neudeck – radikal menschlich
Lebenslinien „Rupert Neudeck – radikal menschlich“ – BR-Mediathek
Rupert Neudeck, der Gründer von Cap Anamur, hat in 35 Jahren zahlreichen Menschen das Leben gerettet. Nach einem lebenslangen Kampf gegen das Unrecht muss er sein humanitäres Engagement nun nach und nach anderen Helfern überlassen – und das Loslassen lernen.
Rupert Neudeck, 75, hat in über 35 Jahren tausenden Menschen das Leben gerettet. Er ist selbst Kriegsflüchtlingskind, geboren in Ostpreußen. Aus dem vertriebenen Kind wird ein getriebener Mann.
Der Journalist, ehemalige Jesuit und Cap Anamur-Gründer hat sich ganz einer „radikalen Humanität“ verschrieben. Im Mittelpunkt seines Helfens stehen bis heute die Menschen, die keine Stimme haben.
Ohne seine Frau Christel jedoch wäre diese lebenslang ehrenamtliche Arbeit nicht möglich gewesen. Sie ist es auch, die den radikalen Grenzgänger immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholt und Familie und Hilfseinsätze miteinander überhaupt erst vereinbar macht.
Der aus vielen Veranstaltungen bekannte „öffentliche“ Rupert Neudeck öffnet eine Tür in sein privates Leben. Er besucht seine Geburtsstadt Danzig und erzählt, von welchen Zufällen und Wendungen seine eigenes Überleben als Flüchtlingskind während des Zweiten Weltkrieges abhing. Neudeck kehrt zurück zu dem Kloster, in dem er anderthalb Jahre lang als Jesuitennovize gelebt und sich härtester Askese unterworfen hat.
Seine Frau Christel, seine drei Brüder und zwei seiner Kinder kommen ebenfalls zu Wort und zeichnen einen facettenreichen, aber manchmal auch schwierigen Rupert Neudeck.
„Rupert Neudeck – Radikal menschlich“ porträtiert nicht nur die Lebensleistung Neudecks und seiner Frau Christel. Erzählt wird von einem krummen Weg, den eine Person gehen muss, um sich und seine Berufung als Menschenretter zu finden.
Lebenslinien „Rupert Neudeck – radikal menschlich“ – BR-Mediathek