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© Sonnenseite

1700 Tonnen Müll werden jährlich auf der Autobahn „entsorgt“

98 Prozent der Verkehrsteilnehmer ärgern sich über während der Fahrt weggeworfenen Mist.

Zigarettenstummeln, Verpackungsmüll aller Art, sogar Dosen und Flaschen landen tagtäglich links und rechts sowie direkt auf der Autobahn, weil manche Verkehrsteilnehmer während derAutofahrt den Müll einfach aus dem Autofenster werfen. Mit der Kampagne „Mach keinen Mist“ will die ASFINAG daher jetzt dem Müllproblem auf der Autobahn zu Leibe rücken. „Es ist ja nicht nur ein Ärgernis für andere Verkehrsteilnehmer und ein Kostenfaktor füruns, sondern das kann auch zu einem Sicherheitsrisiko werden“, sagte ASFINAG-Geschäftsführer Josef Fiala beim Pressegespräch zum Auftakt der Kampagne.

Denn Müll, der auf der Fahrbahn liegt, kann zu unkontrollierten Reaktionen, Ausweichmanövern und in Folge auch zu Unfällen führen. Deshalb der ASFINAG-Appell: „Bitte fahren Sie auf einen unserer Park- oder Rastplätze. Dort stellen wir ausreichend Müllcontainer zur Verfügung, die auch regelmäßig von unseren Mitarbeitern oder beauftragten Unternehmen entleert werden“, sagt Klaus Fink, Geschäftsführer der ASFINAG ASG für Tirol und Vorarlberg.

Den wissenschaftlichen Aspekt dabei erläuterte der bekannte Physiker Werner Gruber auf seine besondere humorvolle Art: „Müll auf der Autobahn ist natürlich ein Sicherheitsrisiko, aber auch die Auswirkungen auf die Tierwelt werden unterschätzt. Zum Beispiel mussten in nur einem Bezirk in Niederösterreich im Vorjahr zehn Kühe operiert werden, weil sie Dosen mitgefressen haben.“

Die „schmutzigen“ Fakten

Insgesamt sind es 1700 Tonnen, die jedes Jahr von mehr als 1000 ASFINAG-Mitarbeitern in Handarbeit aufgesammelt werden müssen. Beim „Frühjahrsputz“ von nur einer der insgesamt 43 Autobahnmeistereien fallen dadurch bis zu 1500 Müllsäcke an. Aus dem Autofenster geworfen oder neben der Fahrbahn abgeladen werden unter anderem Apfelreste, Zigarettenstummeln, Verpackungen und Dosen, Flaschen, Eierkartons, Sicherheitsgurte, Leuchtbänder, Musik-CDs, Pannendreiecke, Unterwäsche, Werkzeug oder auch alte Autoreifen. Und sogar Schrott-Pkw oder Motorräder wurden bereits entlang einer Autobahn entsorgt.

Das sagen die Autofahrer

500 regelmäßige Nutzer der Autobahnen und Schnellstraßen wurden im Auftrag der ASFINAG vom Ifes-Institut anonym befragt, alle Altersgruppen waren dabei repräsentativ vertreten. 16 Prozent gaben an, schon einmal selbst Zigarettenstummeln während der Fahrt aus dem Fenster geworfen zu haben, bei anderen beobachtet wurde dieses Verhalten aber von 65 Prozent. Nur ein Prozent gab an, Verpackungen oder Getränkedosen während der Fahrt hinausgeworfen zu haben, 28 Prozent hingegen haben das bei anderen aber sehr wohl bereitsgesehen. Hingegen stellt Müll auf der Fahrbahn für 98 Prozent ein großes Ärgernis dar. Großzügiger ist der Österreicher nur bei Zigarettenstummeln – fliegt so einer aus dem Autofenster ärgert das aber immer noch 70 Prozent sehr oder „eher schon“.

Und das tut die ASFINAG

Mehr bewusstseinsbildende Maßnahmen, um gedankenlosen Umweltverschmutzern ihr unerwünschtes Verhalten deutlicher vor Augen zu führen, wünscht sich eine breite Mehrheit der Autofahrer. 85 Prozent der Befragten halten eine entsprechende Kampagne für „sehr und eher wichtig“. Deshalb informiert die ASFINAG in den kommenden Wochen verstärkt auf 110 Plakaten in ganz Österreich, über Radiospots und durch Inserate in Tageszeitungen sowie auch in Online-Medien,dass Mist nicht auf die Autobahn gehört, sondern in die Tonne amnächsten Park- oder Rastplatz. Auf 121 Parkplätzen und mittlerweilebereits 42 neuen ASFINAG-Rastplätzen gibt es insgesamt 2475 Müllcontainer, die regelmäßig entleert werden, zu den Hauptreisezeiten in erhöhten Intervallen.

Quelle

ASFINAG ASG 2014

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