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Grayling Austria GmbH/APA-Fotoservice/Hörmandinger / Die Bürgermeister unterschreiben für den Wandel

© Grayling Austria GmbH/APA-Fotoservice/Hörmandinger / Die Bürgermeister unterschreiben für den Wandel

37 Städte unterzeichnen Bürgermeister-Konvent für erneuerbare Energien

Der Wandel ist da: Europas größter Event für nachhaltige Städte wird zum Mekka der CityChanger

Die Teilnehmerzahl ist gewaltig: 3.000 TeilnehmerInnen aus über 400 Städten, 50 Ländern und 4 Kontinenten sind von 28. Februar bis 2. März 2018 bei der URBAN FUTURE Global Conference (UFGC) in Wien, darunter die inspirierendsten CityChanger unserer Zeit. Erstmalig ist Wien Gastgeber der Konferenz auf und setzt vor Ort mit der Vertragsunterzeichnung des Bürgermeister-Konvents für Klima und Energie ein starkes Zeichen:

37 Bürgermeister, die mehr als 10 Mio. BürgerInnen vertreten, nehmen den Vorstoß der Stadt Wien zum Anlass und unterzeichnen, genau wie Wien, eine Vereinbarung zur Steigerung der Energieeffizienz und der Nutzung nachhaltiger Energiequellen.

Die Zukunft der Welt entscheidet sich in den Städten. Nirgendwo sonst werden mehr neue Wege und Modelle menschlichen Zusammenlebens erdacht und umgesetzt. Mit unmittelbaren und nachhaltigen Folgen für alle. Schon jetzt leben zwei von vier Menschen in urbanen Räumen. In zehn Jahren werden es drei von vier sein. Eine gewaltige Herausforderung für Politik, Gesellschaft und Wirtschaft.

CityChanger zeigen: Der Wandel ist machbar

Die „CityChanger“ sind es, die den Wandel zu lebenswerten Städten vorantreiben und durch ihr Engagement viele Steine ins Rollen bringen. „Um diesen Prozess des Wandels zu beschleunigen, müssen genau jene engagierten Menschen sich vernetzen und voneinander lernen“, ist Gerald Babel-Sutter, Gründer und Programmdirektor der URBAN FUTURE Global Conference (UFGC) überzeugt. Die Konferenz, die der weltweit größte Treffpunkt von CityChangern ist, ist dafür ein wesentlicher Rahmen. Beim Treffen der mehr als 100 Bürgermeister setzt die Stadt Wien nicht nur mit der Vertragsunterzeichnung ein deutliches Zeichen, sondern nahm im Vorfeld auch mit zahlreichen weiteren Städtevertretern diesbezüglich Kontakt auf. Insgesamt 37 Städte – darunter Athen, Brüssel, Warschau, Ljubljana und Innsbruck – verpflichten sich, die Bewegung des Covenant of Mayors zu unterstützen. Selbst auferlegtes Ziel der Unterzeichner des Konvents ist es, die energiepolitischen Vorgaben der Europäischen Union zur Reduzierung der CO2-Emissionen um 40 % bis zum Jahr 2030 zu unterstützen und gemeinsame Strategien zum Umgang mit den Folgen des Klimawandels zu entwickeln. Mit der Unterzeichnung setzen die Städte somit ein starkes Zeichen ihres Commitments für dieses Vorzeigeprojekt, das regionale Akteure dazu motiviert, EU-Ziele umzusetzen. Die vollständige Liste der Städte, die den Konvent auf der UFCG unterzeichnen, finden Sie hier.

Der Mensch im Mittelpunkt der nachhaltigen Städte

3.000 TeilnehmerInnen aus 400 Städten und 50 Ländern sind für drei Tage in Wien, um sich zu neuesten Projekten, Ideen und Konzepten der nachhaltigen Stadtentwicklung und Smart City auszutauschen. „Eine Smart City ist erst dann smart, wenn alle davon profitieren, wenn die Menschen aktiv am Leben der Stadt teilhaben und den Wandel mitgestalten können. Die UFGC ist der Ort, wo Städte gemeinsam an diesem Ziel arbeiten und ein inspirierender Erfahrungsaustausch möglich ist,“ so Wiens Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou. Auch Daniel Termont, Präsident von EUROCITIES und Bürgermeister von Gent, betont, wie wichtig es sei, die BürgerInnen stärker miteinzubeziehen. „Eine positivere Zukunft für Europa fängt bei den BürgerInnen an. Als lokale Akteure und Mitglieder von EUROCITIES, haben wir uns dazu verpflichtet unsere BürgerInnen am Dialog über die Zukunft zu beteiligen. In einer Zeit, in der Politik, sowohl auf nationalem als auch auf europäischem Niveau, den Erwartungen der Menschen nicht mehr entspricht, bringen wir einen Prozess in Gang mit dem Ziel, Vertrauen zwischen BürgerInnen und öffentlichen Verwaltungen wieder herzustellen bzw. zu stärken“, so Termont. Die Kampagne Cities4Europe zeigt ab Mai 2018 lokale Initiativen auf, die weitere Städte und BürgerInnen zu einer positiveren Zusammenarbeit inspirieren sollen.

Im Laufe der Konferenz soll der Funke überspringen. Die CityChanger beschäftigen sich in 57 Sessions mit verschiedensten Themen vom Kilmaschutz über nachhaltiges Bauen und Mobilität bis hin zu „Making Change happen“ und „Leadership in Städten“. Am dritten Tag geht es darum, die Stadt Wien aus den unterschiedlichsten Perspektiven zu erleben. Über 42 sogenannte Field Trips zeigen sowohl die lebenswerte, soziale und ökologische Seite der Stadt, als auch in einem Ugly Walk, wo noch Verbesserungsbedarf besteht.

Die UFCG will auch eine neuen Lernkultur fördern, in der Fehler nicht nur erlaubt sind, sondern als Katalysatoren für eine Weiterentwicklung gelten. Andrea Reimer, Stadträtin in Vancouver (Kanada), wird etwa bei der ersten „Cities FuckUpnight“ über die anfänglichen Misserfolge bei der Umsetzung eines ambitionierten Nachhaltigkeitsprogrammes in Vancouver berichten und davon erzählen, welche Erfahrungen sie bei der Umsetzung des „Greenest City Action Plans“ gemacht hat.

Resilienz und Kreativität sind auch für George Attala, Global Leader for Government and Public Sector bei Ernst & Young, jene Kompetenzen, die Städteverantwortliche am meisten brauchen werden, um nachhaltige Entwicklung voranzutreiben.“Bei vielen Entscheidern ist es noch nicht angekommen, dass neue Herausforderungen nicht mit alten Herangehens-weisen bewältigt werden können“, so der Experte. Hier gelte es die Chancen der Digitalisierung – vor allem im Bereich Datenmanagement und -analyse – zu nutzen, um Städte zu besseren Lebenswelten zu machen.

Starkes Netzwerk – 100 internationale Partner

Die UFGC hat bereits rund 100 internationale Partner an Bord, darunter das europäische Städtenetzwerk EUROCITIES, das Bürgermeisterkonvent Covenant of Mayors, das Forschungsinstitut LSE Cities, das UN Cities Programme aber auch engagierte Unternehmen wie EY, Saint Gobain, MHP, die Post oder der offizielle Bike-Sharing Partner ofo.

Weitere Infos unter www.urban-future.org

Quelle

URBAN FUTURE 2018

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