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Agrosprit-Industrie optimistisch

Ab 2015 müssen Kraftstoffe keine Quote für sogenannte Biokraftstoffe mehr erfüllen.

Stattdessen haben sie Vorgaben zur Einsparung von Treibhausgasen nachzukommen. Das hat der Bundestag am Donnerstag mit einer Änderung des Bundesimmissionsgesetzes beschlossen – mit den Stimmen von Union und SPD, bei Enthaltung der Grünen und Ablehnung durch die Linke.

Ziel des Gesetzes: Statt den billigsten Agrosprit bis zur Erfüllung der Quote beizumischen, sollen die Mineralölkonzerne möglichst hochwertigen verwenden – da nicht jede Sorte unbedingt klimafreundlicher ist als konventioneller Sprit. Das neue Gesetz stimme „verhalten optimistisch“, heißt es nun vom Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB).

Zumindest der bisherige Absatz der deutschen Biokraftstoffhersteller sei mit der neuen Regelung hoffentlich gesichert, erklärte VCB-Chef Elmar Baumann – zuvor hatte die Branche einen Absatzeinbruch befürchtet. Vor allem begrüßte Baumann, dass die Qualitätskontrollen für Agrosprit verschärft würden, sodass unzureichende Kraftstoffe überhaupt erkannt werden könnten.

Dies hatte er zuvor im klimaretter.info-Interview als wichstigste Forderung der Branche hervorgehoben. „Wir begrüßen sehr, dass diese Ermächtigung ins Gesetz aufgenommen worden ist, sie muss nun allerdings dringend und denkbar schnell mit Leben gefüllt werden“, meinte Baumann.

Im kommenden Jahr soll die Nutzung von Kraftstoffen 3,5 Prozent weniger Treibhausgase verursachen, dann vier Prozent ab 2017 sowie sechs Prozent weniger ab 2020. Zunächst war lediglich eine Senkung der Emissionen um drei Prozent vorgesehen. Die Biokraftstoffindustrie wiederum hatte die vier Prozent schon für 2015 gefordert. Das Kabinett einigte sich nun auf die 3,5 Prozent.

Quelle

KLIMARETTER.INFO | scz/mb 2014

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