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Aktuelle forsa-Umfrage: Deutsche sind nicht überzeugt vom schnellen Gelingen der Energiewende

Um den Energiebedarf für die Zukunft zu decken, braucht Deutschland einen breiten Energiemix.

Um den Energiebedarf für die Zukunft zu decken, braucht Deutschland einen breiten Energiemix. Das zeigt eine aktuelle forsa-Umfrage. Der nachwachsende Rohstoff Holz spielt dabei eine entscheidende Rolle.

Der richtige Energiemix macht’s: Die Koalitionsverhandlungen sind in vollem Gang, Vertreter von Union und SPD ringen auch um Lösungen für die von Angela Merkel ausgerufene Energiewende. Deutschland scheint jedoch noch nicht vom Gelingen überzeugt zu sein. Mehr als drei Viertel aller Bundesbürger (77 Prozent) sind der Meinung, dass die Energieversorgung ausschließlich durch erneuerbare Energien in absehbarer Zeit nicht gelingen wird.

Welche Energien sollten hauptsächlich genutzt werden: Spitzenreiter ist hier Solarenergie (93 Prozent), gefolgt von Wind (92 Prozent) und Wasserkraft (87 Prozent). Schlecht schnitten dagegen die fossilen Energiequellen ab, wie die Kohle mit 28 Prozent. Auf den letzten Platz kam mit 14 Prozent die Atomenergie.

Das ergab eine aktuelle forsa-Umfrage im Auftrag der AGDW – Die Waldeigentümer. Besonders skeptisch zeigen sich die Wähler von CDU und CSU: Nur 15 Prozent glauben an einen Erfolg der Energiewende. Die Wähler der Grünen sind mit 30 Prozent deutlich optimistischer. Dazwischen liegen die Wähler der SPD mit 22 Prozent.

Holz ist Basis für erfolgreiche Energiewende

Mehr als die Hälfte der Befragten (56 Prozent) ist zudem der Meinung, dass der nachwachsende Rohstoff Holz einen wichtigen Beitrag im Mix der erneuerbaren Energien liefert. Heute verwendet bereits mehr als jeder vierte deutsche Haushalt Holz zum Heizen.

Die AGDW fordert daher, dass Union und SPD schon bei den Koalitionsverhandlungen die Wünsche der Bürgerinnen und Bürger nach kostengünstigen und nachhaltigen Energierohstoffen berücksichtigen.

Bereits heute stammen 70 Prozent der erneuerbaren Energien in Deutschland aus Biomasse – die Hälfte davon wird aus der Verwertung von Holz gewonnen. Zu Guttenberg betont, dass eine stärkere Berücksichtigung von Holz als Energielieferant die Basis für eine erfolgreiche Energiewende sei. „Solar- und Windenergie alleine können den Energiebedarf Deutschlands nicht decken.“ Deutschland verfügt über den größten Vorrat des Bio-Rohstoffs Holz in Europa.

Entschädigung beim Bau neuer Stromtrassen

Damit die Haushalte in ganz Deutschland auch mit erneuerbarer Energie versorgt werden können, ist der Ausbau der Stromnetze unerlässlich. Noch fehlen viele weitere leistungsfähige Stromtrassen im gesamten Bundesgebiet. „Neue Stromtrassen sind das A und O einer erfolgreichen Energiewende. Wenn die Trassen durch unseren Wald führen, erwarten wir einen fairen, wiederkehrenden Ausgleich, ähnlich einer Miete. Schließlich ist der Wald seit Generationen Lebensgrundlage für die Waldeigentümer“, sagt zu Guttenberg. Für einen Vier-Personen-Haushalt würden dadurch 28 Cent pro Jahr an zusätzlichen Stromkosten anfallen.

Quelle

AGDW – Die Waldeigentümer 2013

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