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Altmaier will das „Bürger-Netz“

In einer Grundsatzrede erläutert der Bundesumweltminister vor der versammelten Branche, warum es wichtig sei, Otto Normalbürger am Netzausbau zu beteiligen.

Viel Beifall. Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) hat auf dem Neujahrsempfang der Erneuerbaren-Branche in einer Grundsatzrede seine Visionen erläutert und dafür viel Zuspruch gefunden. Eine der Hauptbotschaften: „Ich möchte das Bürgernetz.“ Es geht um den Netzausbau, der für die Energiewende notwendig ist. Nach den Worten von Jochen Homann, Chef der Bundesnetzagentur, sind mindestens 2.800 Kilometer neue Leitungstrassen notwendig, 2.900 Kilometer müssen in Deutschland „ertüchtigt“ werden, wie es Homann am Donnerstag in Berlin ausdrückte. Und das kostet Geld, viel Geld, das die Netzbetreiber über eine Umlage eintreiben.

Die Frage ist also: Wer zahlt? Und: Wer verdient? Ersteres ist klar zu beantworten: die Stromkunden, zumindest jene, die von der Umlage nicht befreit sind. Wer investiert, der will aus dem Netzausbau auch die Rendite kassieren, und deshalb möchte Peter Altmaier, dass die zweite Frage mit „die Bürger“ beantwortet werden kann: „Damit nicht alle nur über die Umlage den Netzausbau finanzieren, sondern damit alle am Netzausbau über die Umlage Geld verdienen, möchte ich das Bürgernetz“, sagte der Bundesumweltminister. Ab einer Einlage von 500 Euro solle jeder Bürger über eine Art Fonds die Möglichkeit haben, als Investor einzusteigen. Dafür gab es viel Beifall bei den gut eintausend Branchenvertretern.

„Eurokrise, Sozialstaatskrise, Finanzkrise, Schuldenkrise – die Politik sollte nicht immer nur über Krisen reden, sondern auch über Zukunftsprojekte, mit denen sich die Menschen identifizieren können“, so der Bundesumweltminister. Und die Energiewende sei eben ein solches Zukunftsprojekt, an dem sich eine Beteiligung der Bürger lohne: „das weitreichendste horizontale Projekt in diesem Land seit dem Zweiten Weltkrieg“. Altmaier kündigte an, den Netzausbauplan zügig durch das  Gesetzgebungsverfahren bringen zu wollen.

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Quelle

KLIMARETTER.INFO | Nick Reimer 2013

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