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Altmaiers Stromsparschwein geplatzt

Sie sollte eine große Geste werden und zum Stromsparen anhalten, doch bei näherem Hinsehen erscheint sie nur noch ganz klein mit Hut.

Die von Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) Ende November 2012 angekündigten Stromspar-Initiative für deutsche Privathaushalte sollte eigentlich bis zu 100 Millionen Euro umfassen.

Von Beratungsmöglichkeiten bis hin zu finanziellen Beiträgen für die Anschaffung energieeffizienter Haushaltsgeräte für Einkommensschwache war alles dabei. Doch nach einem Bericht von Spiegel Onlineist davon bisher wenig bis nichts bei den Empfängern angekommen.

Das musste die Bundesregierung in einer Antwort auf eine Anfrage der Grünen-Fraktion einräumen. Stattdessen wurden großzügig 600.000 Euro für eine Internetseite zum Thema Stromparen ausgegeben, die von November 2012 bis Mai 2013 rund 77.000 Besuche verzeichnete – Tendenz abnehmend.

Auch das Angebot einer Stromberatung vor Ort, über die sich auf der Internetseite informiert werden kann, wurde nur 9.800 Mal von den Besuchern in Anspruch genommen. Bei rund 40 Millionen deutschen Haushalten nicht gerade ein beeindruckendes Ergebnis.

Und nur 29.000 Nutzer machten den Online-Check auf der Seite, wie sich ihr Stromverbrauch zu Hause senken lassen kann. Der Grünen-Energiepolitiker Oliver Krischer twitterte daraufhin: „Die Stromsparinitiative von @peteraltmaier ist nur heiße Luft. So wird das mit #Energieeffizienz und „Energiewende nichts“.

Nachträglich weist das Bundesumweltministerium nun zwar auf 18 Millionen Euro hin, die zwischen 2013 bis 2015 für neue Stromspar-Checks der Caritas bei Sozialleistungsempfängern zur Verfügung stehen sollen. Das Programm läuft allerdings bereits seit 2008 und kann daher nicht als Teil der neuen Initiative gewertet werden.

Quelle

KLIMARETTER.INFO | ds 2013

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