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Angie`s strahlendes Erbe

20 Jahre hat es gedauert, nun erkennt auch Bundeskanzlerin Angela Merkel, dass Kernkraft mit Risiken verbunden ist.

Am 10. März 2012 positioniert sich Bundeskanzlerin Angela Merkel im Videopodcast der Bundesregierung für den schnelleren Ausstieg aus der Kernenergie. Durch die Reaktorkatastrophe in Fukushima wären Risiken sichtbar geworden, die sie so nicht für möglich gehalten hätte. Doch das Abschalten der Kernkraftwerke wird die Probleme nicht lösen.

Das Abschalten der Kernkraftwerke sorgt lediglich dafür, dass die Probleme nicht noch unlösbarer werden. Denn der Müll den unsere Kraftwerke bereits produziert haben, bleibt für Jahrtausende ein Problem. Als Bundesumweltministerin war Angela Merkel maßgeblich dafür verantwortlich, dass sich die Probleme um den Atommüll in Deutschland zugespitzt haben. Diese treffen uns im Moment mit voller Kraft in Form der sogenannten atomaren „Zwischenlager“ Asse II und Morsleben.

Als Bundesumweltministerin war sie für die beiden Salzstöcke verantwortlich. In Asse II wurden unter ihrer Verantwortung Bedenken zur Dichtigkeit und Stabilität des Bergwerks Asse II ignoriert, heute sind die Schäden so groß, dass eine Rückholung des Atommülls beschlossen werden musste. In das DDR – Endlager Morsleben ließ sie westdeutschen Atommüll einlagern, obwohl auch hier schon deutliche Sicherheitsbedenken bestanden und die Einlagerung nicht in diesem Maße genehmigt war.

In den 90er Jahren erklärte die Bundesumweltministerin öffentlich: „Ich halte Morsleben in dem Maße, wie wir es heute nutzen, für sicher“. Obwohl das Land Sachsen-Anhalt per ministerieller Verfügung versuchte die Einlagerung zu verhindern und obwohl die eigenen Kontrollinstanzen von Anfang an Bedenken bezüglich der Feuchtigkeit und der Stabilität der Lagerstätten äußerten.

Stellt sich die Frage vor welchem Erfahrungshintergrund Frau Merkel damals die Gefahren der Atomkraft und des -mülls eingeschätzt hat. Wenn Frau Merkel von Beruf Köchin gewesen wäre, könnten sie sicher glaubhaft machen, dass für sie die Atommüllentsorgung mit der Biotonne gleichzusetzen ist. In der Biotonne können schließlich auch Chicoreereste problemlos entsorgt werden. Bei Küchenabfällen waren schließlich bisher nie derartige Folgen zu beobachten.

Die ersten Kostenschätzungen für die Rückholung des Atommülls aus der Asse belaufen sich auf 4 Milliarden Euro. Bei Morsleben ist das zukünftige Vorgehen noch nicht sicher. Möglich ist, dass der Salzstock jedoch „einfach“ mit Beton verfüllt wird. Dabei werden Kosten von rund 2 Milliarden Euro veranschlagt. Ob mit den Maßnahmen in Asse und Morsleben Schäden für die Umwelt und die Menschen komplett verhindert werden können, ist dennoch ungewiss.

Eine Köchin hätte wahrscheinlich mit den Erfahrungen aus diesen Atommülllagern, nicht erklärt, dass der ähnlich gelagerte Fall des Salzstocks Gorleben weiter als Endlager ausgebaut werden soll. Wahrscheinlich wäre sie nicht mehr so selbstbewusst mit ihren Aussagen zu diesem Thema. Nicht so die heutige Bundeskanzlerin Angela Merkel. Im Jahr 2009 rügte sie das Vorgehen ihres Umweltministers Norbert Röttgen und bemängelt, dass der Salzstock Gorleben nicht weiter als Endlager ausgebaut wird. Denn nach Ansicht der Bundeskanzlerin spricht nichts gegen Gorleben. Gut dass die Bundekanzlerin von Deutschland Physikerin ist und nicht Köchin.

Bleibt nur zu wünschen: „Gück auf!“ für den Salzstock in Gorleben. Erfahrungen mit Salzstöcken als Atommülllager haben wir ja ausreichend. Zukünftig wahrscheinlich auch mit der Rückholung und Sanierung der Altlasten. Die Kosten sind kein Problem, denn der Atommüll gehört ja heute dem Bund und so kommt der Steuerzahler für diese Kosten auf. Sollte es trotz der Expertise der Bundeskanzlerin Merkel Probleme mit Gorleben geben, können wir auf das Vorgehen unserer französischen Nachbarn zurückgreifen.

Das französische Atomzentrum Centre nucléaire in Valduc machte unlängst eine Ausschreibung über 4.000 Schnellkochtöpfe. Auf Nachfrage weshalb eine atomare Forschungseinrichtung so viele Schnellkochtöpfe benötigt, teilte diese mit, dass die Schnellkochtöpfe zum Beispiel zur Lagerung von Plutonium genutzt werden. Angie’s Altlasten könnten so vielleicht in Schnellkochtöpfe verpackt zum Familienerbstück werden. Eingelagert in deutschen Kellern könnten sie für die nächsten 6.000 Generationen weiter vererbt werden. In Frankreich sind die verantwortlichen Politiker für die Atomenergie sicher Köche.

Interessante Filme zur Rolle von Angela Merkel bei den Atommülllagern Asse II und Mosleben finden Sie auf der Internetseite www.solarart-kraftwerk.de , ebenso einen satirischen Beitrag zum „Es fährt ein Zug nach nirgendwo“

ARD-Sommerinterview mit Angela Merkel 2009

Quelle

SolarArt Kraftwerk 2013

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