‹ Zurück zur Übersicht

© Sonnenseite

Atomausstieg: Jetzt!

Im Wahlkampf spielt die Atomkraft keine Rolle. Auch sonst vermeiden es Spitzenpolitiker fast aller Parteien, das Thema auch nur zu erwähnen.

Sie tun so, als sei mit dem beschlossenen „Atomausstieg“ die Gefahr eines GAUs in Deutschland gebannt. Damit nehmen sie ein ähnliches Risiko in Kauf wie ihre Kollegen in Japan vor der nuklearen Katastrophe.

Der Betrieb von Atomkraftwerken ist immer mit einem Risiko verbunden, egal wie hoch die Sicherheitsstandards sind. Es gibt aber Faktoren, die das Risiko zusätzlich erhöhen. Dazu zählen Fehler und Nachlässigkeiten sowie steigende Gefahren, etwa durch den Alterungsprozess. Beides trifft auf unsere Atomreaktoren zu.

„In den Grundzügen ist die jetzige Situation in Deutschland vergleichbar mit der Situation in Japan vor der Atomkatastrophe,“ schreibt Oda Becker in einer im März erschienenen BUND-Studie über aktuelle Probleme und Gefahren bei deutschen Atomkraftwerken. Der GAU in Fukushima wäre nicht passiert, wenn der AKW-Betreiber Tepco den bekannten Risiken – starkes Erdbeben und Tsunami – vorgebeugt hätte, und zwar sowohl bei der Auslegung des Atomkraftwerks als auch in Bezug auf notwendige Nachrüstungen.

In Deutschland und Europa ist nach der Fukushima-Katastrophe vor allem der Einfluss äußerer Ereignisse auf die Sicherheit von Atomkraftwerken genauer untersucht worden. Das Ergebnis war verheerend: Deutsche Atomreaktoren sind nicht ausreichend gegen Erdbeben und Hochwasser geschützt, und bei einem schweren Unfall wäre die Funktionsfähigkeit von Notfallmaßnahmen nicht gewährleistet. Beispielsweise kann die Kühlung der Brennelemente in Lagerbecken ausfallen – ein besonderes Problem im AKW Gundremmingen. Darüber hinaus könnte der Absturz eines großen Verkehrsflugzeuges eine Kernschmelze herbeiführen, genauso wie terroristische Bodenangriffe und Cyberattacken. Extreme Wetterereignisse, die in Zeiten des Klimawandels zunehmen, können prekäre Situationen verschärfen.

Den kompletten Artikel können Sie hier weiterlesen

Quelle

KLIMARETTER.INFO | Ein Standpunkt von Anika Limbach 2013Die Regisseurin und Autorin Anika Limbach engagiert sich seit 2009 bei AntiAtomBonn, einer Gruppe, die sich mit unterschiedlichen Aktionen für den sofortigen Atomausstieg und eine dezentrale Energiewende einsetzt.

Diese Meldung teilen

‹ Zurück zur Übersicht

Das könnte Sie auch interessieren