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Atomkraftwerke rechnen sich nicht mehr

Atomkraftwerke rechnen sich für Stromkonzerne nicht mehr. AKW statt Gaskraftwerke stilllegen.

Die schönste Nachricht seit Jahren: Die Atomkraftwerke in Deutschland lohnen sich für die Betreiber nicht mehr und werden für die Stromversorgung auch nicht mehr gebraucht. Dann schaltet sie doch einfach ab!

Reihenweise werden derzeit Gaskraftwerke stillgelegt, die aufgrund ihrer guten Regelbarkeit die ideale Ergänzung für die schwankende Stromversorgung aus Sonne und Wind darstellen. Alleine RWE und Eon haben jetzt angekündigt, Gas- und Kohlekraftwerke mit einer Gesamtleistung von etwa 14 Gigawatt stillzulegen. Die sieben Atomreaktoren der beiden Konzerne haben zusammen eine Leistung von gut neun Gigawatt.

Alleine in Bayern wurden in den letzten Monaten bereits Gaskraftwerkskapazitäten in einer Größenordnung außer Betrieb genommen, die der Stromproduktion der beiden Reaktoren des AKW Gundremmingen bei Augsburg entspricht. Auch EnBW hat angekündigt, in Baden-Württemberg vier konventionelle Kraftwerksblöcke stillzulegen. Es ist also falsch, wenn nun behauptet wird, die süddeutschen Atomkraftwerke würden dringend benötigt.

Der Atomausstieg kann wesentlich beschleunigt werden, wenn stattdessen die flexiblen Gaskraftwerke weiter betrieben werden. Das ist angesichts der Gefahren, die Tag für Tag von den neun noch laufenden Reaktoren ausgehen, die beste Konsequenz aus den riesigen Überkapazitäten im deutschen Kraftwerkspark.

Atomkraftwerke sind bisher für die Stromkonzerne nur deshalb die ökonomisch günstigere Alternative, weil die fatalen Folgen der Atomenergie nicht von den AKW-Betreibern, sondern von der Gesellschaft getragen werden müssen. Würden Störfallrisiken voll eingepreist, wäre schon längst kein Reaktor mehr am Netz.“

Quelle

.ausgestrahlt | Jochen Stay 2013

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