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Bank UBS sagt Revolution voraus

Für Voraussagen von Revolutionen sind Forschungsabteilungen der Schweizer Großbanken kaum bekannt.

Deshalb reibt sich die Augen, wer die unlängst erschienene UBS-Studie über die europäischen Stromversorger in die Hände nimmt. Und die UBS ist nicht allein – die Deutsche Bank sowie die CityGroup Bank haben unlängst mit ähnlichen Prognosen nachgezogen.

Der Kern der Research-Studie findest sich unscheinbar auf Seite 9: „Dank starker Reduktion der Kosten sowohl von PV-Modulen als auch beim Batterienbau hat sich die Wettbewerbsfähigkeit der Solarenergie dramatisch gesteigert.“

Um den Ernst der Lage zu unterstreichen, geizt die Schrift sodann nicht mit Verkaufsempfehlungen von Aktien der herkömmlichen Stromversorger, allen voran der deutschen RWE. Denn deren Geschäftsmodell – wie jenes vieler anderer großer Stromkonzerne – ist laut UBS gerade daran, den Bach runter zu gehen.

Die solare Revolution finde statt, weil diese Art der Stromerzeugung künftig ohne Subventionen auskommt. In der Folge werden, bei gleichzeitig steigenden Preisen für den von den Energiegesellschaften bezogenen Strom, immer mehr Konsumenten auf den Strombezug aus dem Netz verzichten. Dafür errichten sie eigene Solaranlagen – und das machen nicht nur Haushalte, sondern auch viele Gewerbe- und Großbetriebe. Sie alle sparen zunehmend in einer Gesamtbetrachtung des Elektrizitätsverbrauchs, die sich zusammensetzt aus Kosten für den aus dem Netz bezogenen Strom einerseits und die anteilsmäßigen Kosten für den selbst erzeugten Solarstrom.

Die Lebensdauer der Solaranlagen veranschlagt die UBS-Studie dabei lediglich auf 20 Jahre. Da die PV-Anlagen aller Voraussicht nach aber länger, mindestens deren 25 Jahre, Saft für den eigenen Energieverbrauch liefern werden, sieht die Rechnung für die so genannten Prosumenten (Wortschöpfung aus Stromkonsument und Produzent), noch günstiger aus.

Quelle

Solarmedia | Guntram Rehsche 2013Text erschien zuerst in Elektrotechnik 4/13

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