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Bohrlöcher in der Schutzwand des Schweizer Kernkraftwerks Leibstadt

Teurer Schildbürgerstreich: Halterungen für Feuerlöscher direkt am Primärcontainment.

Bei einer Kontrolle im Kernkraftwerk Leibstadt wurde am 24. Juni 2014 festgestellt, dass die Halterungen für zwei Feuerlöscher mittels Bohrungen am Primärcontainment befestigt waren. Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI) fordert eine definitive Lösung bis zum 18. Juli 2014. Es ist wegen dem Vorkommnis zu keiner Kontamination der Umgebung gekommen.

Bohrlöcher im Primärcontainment des Kernkraftwerks Leibstadt„Ein solches Vorkommnis darf nicht passieren“, betont Georg Schwarz, Leiter des Aufsichtsbereichs Kernkraftwerke des ENSI. Der Fehler weist auf ein bedeutendes Defizit im organisatorischen Bereich hin. Die Bohrungen sind wanddurchdringend und stellen somit eine Beschädigung des Primärcontainments dar. Die Bohrungen konnten mit einer provisorischen Reparatur sofort abgedichtet werden.

Das ENSI hat sich vergewissert, dass das Primärcontainment des Kernkraftwerks Leibstadt bei einem Störfall seine Funktion aufrechterhält.

Georg Schwarz erklärt: „Wir haben die provisorische Reparatur akzeptiert mit der Auflage, dass eine definitive Lösung bis 18. Juli 2014 zur Verfügung steht. Das Kernkraftwerk Leibstadt muss sonst abgeschaltet werden.“

Das Kernkraftwerk Leibstadt hat das Ereignis mit der Stufe 1 auf der international gebräuchlichen Bewertungsskala INES (Stufen 0 bis 7) registriert. Die Ursache wird vom ENSI bei der Vorkommnisbearbeitung analysiert. Ursachen und Verbesserungsmassnahmen werden dabei geklärt. Das ENSI wird am Schluss dieses Prozesses die Ergebnisse seiner Analyse veröffentlichen.

Quelle

oekonews.at 2014

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