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Bürgerdividende mit bestechender Logik

Netzausbau: Mit einer „Bürgerdividende“ wollen Peter Altmaier und Philipp Rösler die Betroffenen mit ins Boot holen und zu Beteiligten machen.

Mit den vier Übertragungsnetzbetreibern unterzeichneten die beiden Minister heute in Berlin eine gemeinsame Erklärung. Und priesen das neue Konzept als „Durchbruch“ für die Energiewende.

Umweltminister Peter Altmaier (CDU) und Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) haben sich mit den vier Übertragungsnetzbetreibern auf Eckpunkte für die finanzielle Beteiligung von Bürgern am Netzausbau verständigt. In Berlin unterzeichneten sie heute ein gemeinsames Papier. Die sogenannte Bürgerdividende – mit einer Rendite von bis zu fünf Prozent – soll die Akzeptanz für neue Stromleitungen erhöhen und damit den Netzaubau insgesamt beschleunigen. Langfristig soll das Beteiligungsmodell sogar zu sinkenden Strompreisen führen. Altmaier sprach von einem „Durchbruch“. Nun endlich könne der Netzausbau als positiver Teil der Energiewende wahrgenommen werden. Und sein Ressortkollege Rösler sowie die Vertreter von 50Hertz, Amprion, Tennet und TransnetBW nickten dabei eifrig.

Tatsächlich ist die Idee von einer bestechenden Logik. Wenn man den Bürgern die Möglichkeit gibt, von der Energiewende finanziell zu profitieren, wird das mehr Akzeptanz für die „Herkulesaufgabe“ (Martin Fuchs von Tennet) schaffen, tausende von Kilometern neue Stromleitungen durchs Land zu ziehen, als jeder Appell, so vernünftig er auch daherkommen mag.

Eine garantierte Rendite von fünf Prozent ist bei dem derzeitigen niedrigen Zinsniveau auf den Kapitalmärkten kein Pappenstiel, sondern durchaus „sehr attraktiv“ (Rösler). Das Pilotprojekt an der schleswig-holsteinischen Westküste, das Tennet Mitte Juni gestartet hat, entwickelt sich denn auch „hervorragend“ (Fuchs). Über einen Mangel an Interessenten kann Tennet jedenfalls nicht klagen. Die Zeichnungsfrist läuft noch bis zum 30. August.

Den kompletten Artikel finden Sie hier

Quelle

KLIMARETTER.INFO | Verena Kern 2013

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