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Bundesländer legen Geld klimaschädlich an

Sieben von sechzehn Bundesländern legen ihre Gelder in klimaschädlichen Fonds an.

Nordrhein-Westfalen, Bayern, Baden-Württemberg, Berlin, Hessen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg haben insgesamt 400 Millionen Euro in Konzerne investiert, deren Geschäftstätigkeit im Widerspruch zu den Klimazielen der Bundesregierung steht. Das hat eine Recherche des Journalistenbüros Correctiv ergeben.

So seien die Pensionsfonds der Bundesländer unter anderem mit rund 20 Millionen Euro an dem französischen Energiekonzern Engie (ehemals GDF Suez) beteiligt. Aber auch in den australisch-britischen Bergbaukonzernen BHP Billiton und Rio Tinto sowie im brasilianischen Mineralölunternehmen Petrobras wurden Gelder der öffentlichen Hand angelegt.

Mit dem Divestment ist es nach Ansicht von Experten hierzulande noch nicht weit her. „Wir sind bei diesem Thema bestenfalls im Baby-Status angekommen“, sagte Susan Dreyer, Finanzexpertin beim Carbon Disclosure Project, gegenüber dem Recherchebüro. Dass die Bundesländer keine Alternativen zu den klima- und gesundheitsschädlichen Geldanlagen fänden, hält Dreyer für vorgeschoben: „Wir haben in Europa 3.000 Firmen, in die man investieren kann.“

Als erste Stadt Deutschlands hat Münster beschlossen, seine klimaschädlichen Investitionen abzuziehen. Seit April dieses Jahres sollen keine Gelder mehr in Unternehmen wie RWE stecken. Erst vor wenigen Wochen hatte Berlin nachgezogen. Das Parlament der Hauptstadt, das Abgeordnetenhaus, arbeitet zurzeit an neuen Anlage-Richtlinien.

Quelle

Der Bericht wurde von der Redaktion „KLIMARETTER.INFO“ (kir) 2016 verfasst – das Nachrichten- und Debattenmagazin zu Klima und Energiewende – der Artikel darf nicht ohne Genehmigung von „Klimaretter.info“ (post@klimaretter.info) weiterverbreitet werden!

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