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CO2-Emissionen in Deutschland gestiegen

Die CO2-Emissionen aus der Verbrennung fossiler Energieträger wie Kohle sind 2012 EU-weit zwar gesunken, in Deutschland aber gestiegen.

Das zeigen erstmals veröffentlichte frühzeitige Schätzungen des Europäischen Statistikamtes Eurostat. Deutschland verzeichnet demnach im EU-Vergleich die mit Abstand höchsten CO2-Emissionen in absoluten Zahlen (728 Millionen Tonnen), gefolgt vom Vereinigten Königreich (472 Millionen Tonnen) und Italien (366 Millionen Tonnen).

Während die CO2-Emissionen zwischen 2011 und 2012 in fast allen EU-Staaten gesunken sind, stiegen sie in Malta (+ 6,3 Prozent), dem Vereinigten Königreich (+3,9 Prozent), Litauen (+1,7 Prozent) und Deutschland (+0,9 Prozent) an. In der EU insgesamt verursachte die Verbrennung fossiler Energieträger 2,1 Prozent weniger CO2-Emissionen als 2011. Im Jahr davor waren sie noch um 4,1 Prozent zurückgegangen.

CO2-Emissionen leisten einen wesentlichen Beitrag zur globalen Erwärmung und machen rund 80 Prozent der gesamten EU-Treibhausgasemissionen aus. Sie werden von verschiedenen Faktoren, wie beispielsweise klimatischen Bedingungen, wirtschaftlichem Wachstum, der Bevölkerungsgröße sowie durch Verkehrs- und Industrieaktivitäten, beeinflusst.

Die Europäische Union hat sich das langfristige Ziel der Umstellung auf eine CO2-freie Wirtschaft gesetzt. Ein zentrales Instrument ist dabei das EU-Emissionshandelssystem, das derzeit jedoch unter einem Überangebot von CO2-Zertifikaten leidet. Die Europäische Kommission hat deshalb vorgeschlagen, das Handelssystem zu stärken: sie möchte die Versteigerung von 900 Millionen Zertifikaten in die Handelsperiode ab 2019 verschieben („backloading“).

Quelle

Europäische Kommission 2013

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