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CO2-Gehalt knackt historische Marke

Erst kürzlich hat die UNO davor gewarnt – jetzt ist es passiert: Der CO2-­Gehalt in der Atmosphäre hat erstmals die Schwelle von 400 ppm überschritten.

Wohlgemerkt: Erstmals seit 25 Millionen Jahren. Von einem weiterhin rasanten Anstieg ist auszugehen – wenn die Politik nicht reagiert.

Ein weiterer Anstieg der Kohlendioxidkonzentration in der Atmosphäre muss verhindert werden, hatte Christiana Figueres, Chefin des UN-Klimasekretariats, noch kürzlich auf der Bonner Frühjahrstagung der United Nations Framework Convention on Climate Change (UNFCCC) gesagt. Geschähe dies nicht, sei eine Erhöhung der Globaltemperatur unausweichlich. Aus Sicht der UNO wird jedoch nur ein Temperaturanstieg von höchstens zwei Grad für gerade noch tolerierbar gehalten.

Um dieses Ziel nicht zu überschreiten, sollte die CO2-Konzentration unter 450 ppm (parts per million) bleiben, so der Weltklimarat. Am gestrigen Donnerstag ist nun erstmals die symbolträchtige Schwelle von 400 ppm überschritten worden: Das Observatorium Mauna Loa auf Hawaii meldete eine durchschnittliche Tageskonzentration von 400,03 ppm CO2 in der Atmosphäre. Der dort gemessene CO2-Gehalt gilt als globaler Referenzwert, weil die Messstation auf einer Insel mitten im Pazifischen Ozean weitab von allen großen Emissionsquellen liegt.

„Damit wird zum ersten Mal seit 25 Millionen Jahren die 400-ppm-Schwelle überschritten“, sagt Jelle Bijma vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven. „Und noch in diesem Jahrhundert werden wir möglicherweise die 500-ppm-Marke knacken, wenn die Politik nicht endlich aktiv wird.“

Immer weiter entfernt vom vorindustriellen Gleichgewicht

Steigende CO2-Werte und kletternde Temperaturen – wie passt das zusammen? „Die Klimamodelle zeigen, dass unabhängig von kurzzeitigen Schwankungen die globale Mitteltemperatur der unteren Atmosphäre mit zunehmender CO2-Konzentration weiter ansteigt“, erklärt Stephan Bakan vom Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg. „Mit jeder CO2-Zunahme nähern wir uns der 450-ppm-Grenze. Und die verbleibende Zeit für wirkungsvolle Emissionsreduktionen verringert sich dementsprechend“, sagt er.

Den Bericht können Sie hier weiterlesen

Quelle

KLIMARETTER.INFO | Daniel Seemann 2013

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