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Coca-Cola, Nestlé und Co. verursachen mehr Treibhausgase als ganz Skandinavien

Oxfam-Studie zu Klimawandel und Hunger.

Die zehn großen Lebensmittelproduzenten verursachen mit 263,7 Millionen Tonnen Treibhausgasen mehr klimaschädliche Emissionen als die skandinavischen Länder Finnland, Dänemark, Schweden und Norwegen zusammen. Das zeigt die neue Oxfam-Studie „Standing on the Sidelines. Why food and beverage companies must do more to tackle climate change“. Wären Associated British Foods, Coca-Cola, Danone, General Mills, Kellogg, Mars, Mondelez,International, Nestlé, PepsiCo und Unilever ein Land, würden die zehn Konzerne zusammen die Umwelt so stark belasten, dass sie im Ländervergleich auf Platz 25 der größten Klimasünder wären.

„Die Lebensmittelriesen werden ihrer Verantwortung beim Klimaschutz nicht gerecht. Sie gehen mit den Ressourcen nicht sorgsam genug um und nehmen in Kauf, damit den Klimawandel anzuheizen und Millionen Menschen in den Hunger zu treiben“, sagt Jan Kowalzig, Klima-Experte bei Oxfam Deutschland. Bereits jetzt verursacht die Nahrungsmittelproduktion (Rodungen für Ackerflächen eingerechnet) bis zu ein Viertel der weltweiten Treibhausgase, die den Klimawandel befeuern. Stürme, Überflutungen und Dürren führen in der Folge zu Ernteausfällen und steigenden Lebensmittelpreisen. Im Jahr 2015 werden Schätzungen zufolge 50 Millionen Menschen zusätzlich aufgrund des Klimawandels hungern.

„Die Lebensmittelriesen könnten viel mehr tun, um entlang ihrer Lieferkette und in ihrer Produktion Emissionen einzusparen. Bis 2020 könnten sie 80 Millionen Tonnen Treibhausgase weniger verursachen. Das ist ein Umfang, als ob man in Los Angeles, Peking, London und New York alle Autos von den Straßen nähme“, sagt Jan Kowalzig.

Oxfam fordert von den Lebensmittelriesen, sich selbst und ihren Zulieferern schärfere und verbindliche Emissionsziele aufzulegen. „Es ist skandalös, wenn Lebensmittelkonzerne die wohlhabenden Menschen auf Kosten derjenigen ernähren, die durch den Klimawandel in den Hunger getrieben werden“, sagt Jan Kowalzig.

Quelle

Oxfam Deutschland e.V. 2014

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