Der Klimawandel ist das einfachste Problem
Die Ziele des G20-Gipfels sind klar: Die Treibhausgasemissionen sollen sinken, das Wirtschaftswachstum soll steigen. Wie das gehen soll, wissen die G20-Länder aber nur beim Klimaschutz. Wachstumsfördernde Strukturreformen treffen hingegen auf große Widerstände. Für „Klimaretter.info“ Christian Mihatsch
Das vergangene Jahr war ein Höhepunkt der multilateralen Zusammenarbeit. Die Länder der Welt haben sich mit den Zielen zur nachhaltigen Entwicklung, den sogenannten SDGs, vorgenommen, Hunger und Armut abzuschaffen. Außerdem haben sie im Paris-Abkommen festgelegt, die Klimaerwärmung auf „deutlich unter zwei Grad“ zu begrenzen. Nun sehen sie sich wieder den Mühen der Ebene gegenüber.
Vor allem US-Präsident Barack Obama muss zeigen, dass er nicht nur hehre Ziele formulieren, sondern auch die dafür nötigen Maßnahmen durchsetzen kann. Eine der letzten Gelegenheiten hierfür bietet der G20-Gipfel im chinesischen Hangzhou. Dort treffen sich am Sonntag und Montag die Führer der 20 größten Volkswirtschaften.
Vor welchen Herausforderungen diese stehen, erklärt Christine Lagarde, die Chefin des Internationalen Währungsfonds IWF: „Niedriges Wachsum, große Ungleichheit und langsamer Fortschritt bei strukturellen Reformen“. Hinzu kommt die weltpolitische Großwetterlage: „Das politische Pendel droht in die Gegenrichtung von wirtschaftlicher Offenheit zu schwingen. Ohne kraftvolle politische Maßnahmen könnte die Welt daher für lange Zeit unter enttäuschendem Wachstum leiden.“
Derzeit erwartet der IWF, dass die Weltwirtschaft um 3,1 Prozent wächst. Damit wäre das Jahr 2016 das fünfte in Folge, in dem das Wachstum unter dem Durchschnitt der Jahre 1990 bis 2007 bleibt. Gemäß einem IWF-Bericht besteht sogar die Gefahr, dass das Wachstum noch niedriger ausfällt: „Die Gefahr einer weiteren Verschlechterung des globalen Wachstums ist nach der Brexit-Abstimmung deutlich gestiegen.“
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Quelle
Der Bericht wurde von der Redaktion „KLIMARETTER.INFO“ (Christian Mihatsch) 2016 verfasst – das Nachrichten- und Debattenmagazin zu Klima und Energiewende – der Artikel darf nicht ohne Genehmigung von „Klimaretter.info“ (post@klimaretter.info) weiterverbreitet werden!
