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gruene-bundestag.de | Um die Erderwärmung auf höchstens zwei Grad zu begrenzen, müssen unsere Emissionen im Jahr 2020 um 40 Prozent gegenüber 1990 sinken.

© gruene-bundestag.de | Um die Erderwärmung auf höchstens zwei Grad zu begrenzen, müssen unsere Emissionen im Jahr 2020 um 40 Prozent gegenüber 1990 sinken.

Die Klima-Uhr: CO2UNTDOWN JETZT!

Unter dem Motto „CO2UNTDOWN JETZT!“ setzen sich die GRÜNEN für mehr Engagement beim Klimaschutz in Deutschland und weltweit ein.

Denn fest steht: Um die unkontrollierbaren Folgen der Klimakrise zu verhindern, darf sich die Erde bis Ende dieses Jahrhunderts höchstens um zwei Grad erwärmen. Dieses Ziel ist noch zu erreichen, wenn wir jetzt entschlossen handeln.

So stark müssen die Emissionen sinken

Um die Erderwärmung auf höchstens zwei Grad zu begrenzen, müssen unsere Emissionen im Jahr 2020 um 40 Prozent gegenüber 1990 sinken. In Deutschland dürften dann nur noch höchstens 750.000.000 Tonnen CO2 emittiert werden. Bis zum Jahr 2050 müssen die Emissionen dann noch weiter deutlich sinken. Maximal 220.000.000 Tonnen CO2 dürften wir dann noch emittieren um unseren Beitrag zur Einhaltung des Zwei-Grad-Limits zu leisten. Dies entspricht einer Emissionsminderung von 80 bis 95 Prozent gegenüber 1990. Weltweit dürften dann pro Kopf nicht mehr als zwei Tonnen CO2 emittiert werden.

Zum Vergleich: 167.000.000 Tonnen CO2 haben allein alle Braunkohlekraftwerke zusammen in Deutschland 2013 emittiert.

Zu Bewältigung der weltweiten Klimakrise muss auch Deutschland seinen angemessenen Beitrag leisten und die Chancen einer ambitionierten Klimaschutzpolitik zu Hause konsequent nutzen. Denn Klimaschutz hilft, teure Energieimporte einzusparen und schafft finanzielle Spielräume für Investitionen in unsere Zukunft. Klimaschutz ist auch der Garant für zukünftigen Wohlstand im Land. Damit wir im globalen Wettbewerb um die Technologien von morgen nicht abgehängt werden und unseren Lebensstil erhalten können, braucht es heute eine ambitionierte Klimapolitik.

Zeit zum Handeln

Die Bundesregierung ist deshalb in der Pflicht, den Klimaschutz zum Leitbild der eigenen Politik zu machen. Sie muss für verbindliche Klimaschutzmaßnahmen werben und vor allem jetzt konkrete und wirksame Maßnahmen zu verabschieden, um das selbstgesteckte Klimaschutzziel von minus 40 Prozent bis 2020 vollständig zu erreichen. Dazu gehört:

  • die Vorlage eines nationales Klimaschutzgesetzes, das bis 2050 jährliche Reduktionsziele verbindlich festlegt und das Erreichen dieser Ziele durch detaillierte Klimaschutzpläne absichert;
  • jetzt den nationalen Kohleausstieg einzuleiten und damit den internationalen wissenschaftlichen Empfehlungen nachzukommen, nach denen zwei Drittel aller verbleibenden fossilen Ressourcen unter der Erde bleiben müssen;
  • unverzüglich einen Plan für den schrittweisen Abbau der vom Umweltbundesamt ermittelten über 50 Milliarden Euro jährlich an umwelt- und klimaschädlichen Subventionen vorzulegen;
  • die deutsche G7-Präsidentschaft dazu zu nutzen, dass die führenden Industriestaaten jetzt verbindliche und ehrgeizige Klimamaßnahmen ergreifen.

Gelingt es uns nicht, die Treibhausgasemissionen wirksam zu begrenzen, droht eine gefährliche und unkontrollierbare Aufheizung des Planeten mit dramatischen Folgen für die Menschen und die Natur. Die Folgen der Klimakrise sind durch Extremwetterlagen – Dürre, Unwetter, Orkane – schon heute hier bei uns verstärkt zu spüren. Der jüngste Bericht des Weltklimarates schreibt es schwarz auf weiß: Das Nichthandeln kommt uns teurer zu stehen als das Handeln!

Quelle

Bündnis 90 | Die Grünen | Bundestagsfraktion 2015

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