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Elektroschrott vermeiden

Die ökologischen und sozialen Auswirkungen der Unterhaltungselektronik sind wenig erfreulich.

„Jedes Jahr ein neues Smartphone.“ Mit solchen und ähnlichen Slogans werben Mobilfunkanbieter. Der Kunde freut sich, denn so kann er sich regelmäßig mit den neusten Geräten ausstatten. Die ökologischen und sozialen Auswirkungen der Unterhaltungselektronik sind allerdings weit weniger erfreulich. Denn für die Herstellung immer leistungsstärkerer Smartphones, Laptops, Computer und Spielekonsolen werden seltene Erden wie Coltan benötigt, die oft unter menschenunwürdigen Bedingungen gewonnen werden.

Eine der wenigen Lagerstätten hierfür liegt beispielsweise im Kongo, wo seit Jahren gewaltsame Auseinandersetzungen um den Zugang, die Kontrolle und den Handel mit diesem Rohstoff existieren. Die andauernden Konflikte und der rücksichtslose Abbau der Rohstoffe bedrohen die Natur in diesem Gebiet, in dem zahlreiche seltene Tierarten beheimatet sind. Neben dem hohen Bedarf an Rohstoffen für elektronische Geräte werden bei deren Herstellung viel Energie und Wasser benötigt. Angesichts des kurzen Lebenszyklus von Produkten der IT-Branche ist der Ressourcenverbrauch, verglichen mit anderen Waren, deswegen besonders hoch.

Am Ende ihres kurzen Lebens werden die Geräte zu Elektronikschrott, der Schwermetalle, giftige Flammschutzmittel und jede Menge Kunststoffe enthält, die oft nur unzureichend recycelt werden können.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) empfiehlt daher lieber hochwertige, langlebige und reparierfähige Produkte zu kaufen und bei Smartphones auf Geräte mit austauschbarem Akku zu setzen. Dabei ist zu beachten, dass mit dem Leistungsspektrum der Geräte auch ihr Energiehunger steigt. Die vorgesehenen Energiespar-Features neuer Rechner sollten deswegen genutzt werden. Ältere Modelle haben diese zwar nicht immer, verbrauchen aber dennoch deutlich weniger Strom. Wenn man nur „einfache“ Arbeiten am Rechner durchführen muss, wie Textdokumente erstellen, lohnt es sich, daher möglichst lange mit einem Computer auszukommen. Sollte mal etwas kaputt gehen, ist es oft günstiger nach Reparaturmöglichkeiten zu fragen. Jede wichtige Komponente eines Rechners lässt sich so ersetzen, dass sie sich nach zwei Monaten ökologisch amortisiert hat. Ab dann spart die Reparatur gegenüber der Neuanschaffung viel Energie.

Falls die Anforderungen eines Gerätes für den persönlichen Gebrauch nicht mehr ausreichen, muss es nicht weggeworfen werden. Funktioniert das Gerät noch, kann man versuchen, dieses zu verkaufen oder zu verschenken. Hierfür findet man im Internet zahlreiche Plattformen. Kaputte Elektronikgeräte lassen sich fachgerecht in Wertstoffhöfen entsorgen oder werden gegen eine geringe Gebühr vom örtlichen Entsorger abgeholt.

Quelle

BUND – Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. 2014

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