Energiewende: nicht nur machbar, notwendig!
Ein spätes Bekenntnis zur Möglichkeit, vollständig auf Erneuerbare Energien umzustellen, kommt vonseiten des so genannten Energie Trialogs Schweiz.
Weil auch Organisationen wie die Economiesuisse vertreten sind, ist das selbst gemäss Greenpeace ein Fortschritt. Dass damit konkret noch wenig erreicht ist, zeigt eine neu erstellte Statistik zu realisierten Solar- und Windprojekten, die einen weltweiten Vergleich zieht.
Der Energie Trialog Schweiz stellt in seinem diese Woche veröffentlichten Schlussbericht fest, dass eine vollständige Versorgung mit Erneuerbaren Energien „längerfristig technisch machbar“ ist. Greenpeace betrachtet diese erstmals auch von Economiesuisse unterzeichnete Einsicht als einen Meilenstein, vermisst aber die Erkenntnis, dass die Energiewende auch dringend notwendig ist.
Nach den vergangenen Torpedierungsversuchen gegen die Energiestrategie 2050 des Bundes ist der im Trialog festgehaltene Konsens beachtlich, sagt Georg Klingler. Als Greenpeace-Experte für Erneuerbare Energien hat er an den Fachpanels teilgenommen und sich für eine 100 Prozent erneuerbare Zukunft ohne Atomstrom eingesetzt.
„Wer jetzt noch behauptet, die Schweizer Energiewende sei nicht machbar, stellt sich ins Abseits. Es ist zu hoffen, dass der designierte Präsident der Economiesuisse, Heinz Karrer, das Umdenken umsetzen wird“, so Klingler.
Es ist allerdings bedauerlich, dass die gesellschaftlich und ökologische Dimension der Energiewende im Trialog vernachlässigt und die zentrale Frage ausgeblendet wird, mit welchen enormen Risiken ein halbbatziges Handeln verbunden ist.
„Solange für Bundesrat und Wirtschaftsvertreter neue Gaskraftwerke und unbegrenzte AKW-Laufzeiten salonfähig sind, werden der Klimaschutz, die Sicherheit der Bevölkerung sowie der Ausbau der Erneuerbaren Energien auf die lange Bank geschoben“, so Klingler.
Quelle
Solarmedia | Guntram Rehsche 2013SolarSuperState 2013Greenpeace Schweiz 2013