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Europaweit den Energieverbrauch vergleichen

Datenbank bereitet Kennwerte für Gebäude auf.

Den Energieverbrauch von Gebäuden in Europa zu vergleichen, erleichtert eine neue Datenbank. Die Daten aus 27 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union, Kroatien und Serbien sind verfügbar. Durch Grafiken ist ein Länder-Vergleich auf den ersten Blick möglich.

Durchschnittswerte zum Energieverbrauch der Gebäude in den einzelnen europäischen Ländern bereitet eine neue Datenbank anschaulich auf. Das Online-Tool bietet einen Überblick über den Gebäudebestand, die Eigentumsstruktur und den Energiebedarf. Es werden unter anderem Angaben zu Größe, Alter, Typ, Heizung und Kühlung der Gebäude abgebildet. Auch Angaben zum durchschnittlichen Dämmwert der einzelnen Bauteile sind aufgeschlüsselt. Das Bild wird komplettiert durch Werte zu den genutzten Flächen.

Die Datenbank hat eine Gruppe unter Leitung der Energy Economics Group der Technischen Universität Wien entwickelt. Von deutscher Seite sind das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI und das Öko-Institut beteiligt.

Marktdurchdringung von Niedrigstenergie-Gebäuden fördern

Das Projekt „Policies to ENforce the TRAnsition to Nearly Zero-Energy buildings in Europe“, kurz ENTRANZE soll die Staaten dazu anregen, Energie zu sparen. Es soll Daten liefern, um politische Instrumente zur Förderung von Niedrigstenergie-Gebäuden nach EU-Richtlinie 2010/31/EU zu entwickeln. Die Richtlinie schreibt allerdings keinen einheitlichen Ansatz für die Definition der Niedrigstenergie-Gebäuden, um die Vielfalt in Baukultur und Klima in ganz Europa zu berücksichtigen.

Mit den Daten berechnen Forscher, auf welchem Level Mindestanforderungen an Gebäude kosteneffizient sind. Außerdem erarbeiten sie Szenarien, um die Wirkung von politischen Maßnahmen abzuschätzen. So sollen die Effekte von Einsparungen und Kosten transparent werden.

Begleitend zur Datenbank treffen sich Experten, Interessengruppen und Politiker, um Strategien zu entwickeln. Projektmitarbeiterin Judit Kockat vom Fraunhofer ISI berichtet: „Man will aus den Erfahrungen der Länder lernen, die bestimmte Maßnahmen bereits eingeführt haben. Das betrifft nicht nur die Ergebnisse in der Energieeinsparung, sondern auch die politische Umsetzbarkeit und die Tragfähigkeit für betroffene Akteure.“

Unter diesem Link können Interessierte selbst in der Datenbank recherchieren.

Quelle

BINE Informationsdienst 2013

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