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Gewinner des Georg Salvamoser Preises 2014

Stadt Freiburg und Georg-Salvamoser-Stiftung würdigen Leistung vorbildlicher Pioniere der Energiewende.

GEORG SALVAMOSER PREIS

Mit dem Georg Salvamoser Preis werden Menschen und Institutionen ausgezeichnet, die sich auf dem Weg zu erneuerbaren Energien nicht aufhalten lassen und mit ihren Projekten Vorbild für andere sind.

Namensgeber ist der Freiburger Solarpionier, Gründer der Solar-Fabrik und visionäre Unternehmer Georg Salvamoser (1950-2009). Ins Leben gerufen wurde die Auszeichnung auf Anregung des Freiburger Oberbürgermeisters Dr. Dieter Salomon sowie der Georg-Salvamoser-Stiftung.  Der Georg Salvamoser Preis gilt als einer der höchstdotierten Umweltpreise in Deutschland und wurde in diesem Jahr zum dritten Mal verliehen.

Im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung am vergangenen Sonntag wurden die Gewinner des Georg Salvamoser Preises 2014 in der Solar-Fabrik Freiburg geehrt. Mit den Hauptpreisträgern Klimakommune Saerbeck und Solarcomplex AG, Singen (jeweils 20.000 Euro) sowie Astrid und Bertram Späth, Hotel Victoria Freiburg, als Sonderpreisträger (10.000 Euro) präsentierte sich eine Gewinnerriege, die mit ihrem vorbildlichen Engagement und innovativen Projekten zur 100 Prozent erneuerbare Energieversorgung überzeugte. Alle Preisträger kündigten an, mit dem Preisgeld weitere Projekte zu initiieren.

Freiburgs Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik und Maria Salvamoser, Geschäftsführerin der Georg-Salvamoser-Stiftung, machten in ihren Ansprache deutlich, dass es weiterhin auf das Engagement jedes Einzelnen ankomme, um die 100 Prozent erneuerbare Energieversorgung Wirklichkeit werden zu lassen. „Wir lassen uns bremsen, aber nicht aufhalten“, sei stets die Devise von Georg Salvamoser gewesen.

Überzeugende Preisträger

Aus dem nördlichen Münsterland waren Wilfried Roos, Bürgermeister der Klimakommune Saerbeck sowie Projektleiter Guido Wallraven angereist, um den Georg Salvamoser Preis 2014 (20.000 Euro) entgegen zu nehmen. In der 7.000 Einwohner großen Gemeinde ist vor kurzem ein innovativer Bioenergiepark mit Solarstrom- und Windkraftanlagen sowie Biomasse-Kraftwerken (insg. 29 MW) ans Netz gegangen, mit dem die Plusenergiegemeinde nun doppelt so viel Strom erzeugt, wie ihre Bürger und Betriebe im Ort benötigen. Das Preisgeld möchte Bürgermeister Roos nun für den Aufbau eines außerschulischen Lernstandortes im Bioenergiepark einsetzen.

Ein weiterer Hauptpreis (20.000 Euro) ging an Bene Müller von der Solarcomplex AG Singen für den Wettbewerbsbeitrag „Solargestütztes Nahwärmenetz Büsingen“. Bei dem prämierten Nahwärmeprojekt wurde eine Holzheizzentrale mit über 1.000 m² hocheffizienten Vakuumröhrenkollektoren kombiniert. Der Jury gefiel dieses Projekt nicht nur, weil hierdurch begrenzte nachwachsende Holzressourcen geschont werden, sondern auch Wachstumsimpulse für die thermische Solarkollektorindustrie hervorgingen. Bene Müller möchte mit dem Preisgeld nun das kostenlose Besichtigungsangebot für interessierte Bürger zu innovativen Energieprojekten weiter ausbauen.

Einen Sonderpreis in Höhe von 10.000 Euro nahmen Astrid und Bertram Späth, Inhaber des Vier-Sterne-Hotels Victoria in Freiburg, entgegen. Dort sorgen thermische und photovoltaische Solarenergie sowie Windkraft und eine Pelletheizung für eine 100 Prozent Versorgung mit erneuerbaren Energien. Bei der Preisübergabe kündigten die engagierten Hotelbetreiber den Aufbau einer Plattform an, auf der sich ökoengagierte Hotels im Rahmen des Verbands „Sleep Green Hotels“ über ihre Erfahrungen mit dem umweltfreundlichen Betrieb ihrer Hotels künftig schnell und effektiv austauschen können.

Kommunikation in Zeiten der Energiewende

In seinem Impulsvortrag „Zwischen Protest und Akzeptanz – die schwierige Kommunikation über Energie-Infrastruktur“ ging Prof. Frank Brettschneider, Inhaber des Lehrstuhls für Kommunikationswissenschaften an der Universität Hohenheim, der Frage nach, wie die gesellschaftliche Akzeptanz von Energieinfrastruktur-Projekten im Bereich erneuerbare Energien gelingen kann. Seine Empfehlungen: Frühzeitig, dauerhaft und vor allem proaktiv kommunizieren, das Gespräch auch und gerade mit Projektgegnern suchen und die Projektidee erklären, dabei aber in glaubhaften Bildern und verständlich kommunizieren.

Quelle

Georg Salvamoser Preis 2014

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