‹ Zurück zur Übersicht

© Sonnenseite

Große Mehrheit der ÖsterreicherInnen will die Energiewende

Österreich: Bundesregierung muss bei der Energie- und Klimapolitik auf die aktuellen Bedrohungen reagieren und Rückenwind nutzen.

Eine überwältigende Mehrheit der ÖsterreicherInnen will, dass die Energiewende rasch umgesetzt wird. Laut einer Umfrage von GfK unter 750 Befragten im Auftrag von Erneuerbare Energie Österreich und dem Klimabündnis Österreich nennen 79% der Befragten, dass sie weg von Öl, Kohle und Gas und hin zu Biomasse, Sonnenenergie, Wasserkraft und Wind wollen. „Nur acht Prozent sind für eine Beibehaltung der derzeitigen fossilen Energieversorgung – die Bundesregierung muss diesen Rückenwind aus der Bevölkerung nutzen, und die Energiewende zu einem zentralen Zukunftsprojekt machen“, so EEÖ-Präsident Josef Plank und Klimabündnis-Geschäftsführer Peter Molnar.

Die Umfrage zeigt, wie groß die Unterstützung für die Energiewende ist. Mit einer raschen Energiewende kann auf die aktuellen Bedrohungen wie stagnierendes Wirtschaftswachstum, verringerte Versorgungssicherheit und fortschreitendem Klimawandel reagiert werden. Auf die Behauptung „Wir sollten möglichst lange bei den derzeitigen fossilen Energiesystemen bleiben, eine Energiewende ist nicht notwendig“, reagieren nur acht Prozent der Befragten mit Zustimmung, 86 Prozent stimmen dem nicht zu. 16 Prozent der Befragten will sich mit der Energiewende mehr Zeit lassen, 78 Prozent verlangen mehr Tempo.

ÖsterreicherInnen unzufrieden mit Energie- und Klimapolitik

Mit der derzeitigen Energie- und Klimapolitik in Österreich sind 72% der Befragten nicht zufrieden. Die österreichische Bundesregierung muss deshalb die guten Voraussetzungen für die Energiewende in Österreich nutzen und offensive Maßnahmen setzen. Bei den über 960 Klimabündnis-Gemeinden gibt es schon viele Vorreitergemeinden. „Voriges Jahr als auch heuer haben jeweils 3 österreichische Gemeinden Spitzenplätze bei der Champions-League für Erneuerbare in Europa belegt. Die Beispiele von Bruck an der Leitha, Amstetten und Mureck im Jahr 2013 sowie Villach, St. Johann im Pongau und Kötschach-Mauthen 2014 zeigen, dass österreichische Gemeinden bei der Energiewende schon Vorreiter in Europa sind. Die Gemeinden haben bereits Anfang der 90er Jahre begonnen, sich unabhängiger von fossilen Energieträgern zu machen und auf regionale Energien sowie regionale Wertschöpfung und Arbeitsplätze gesetzt“, meint Peter Molnar.

„Die Kosten für Energieimporte steigen Jahr für Jahr an und betrugen 2013 bereits 14,8 Milliarden Euro. 2003 waren es noch 3,5 Milliarden Euro. Dieser Kostenexplosion muss endlich Einhalt geboten werden. Die Umstellung der Energieversorgung, weg von fossilen Energien und Kernenergie, hin zu saubere und auf Dauer auch billigere Energie, ist das Zukunftsthema schlechthin“, so Plank. „Mit einer Beschleunigung der Energiewende befreien wir uns aus der Kostenfalle, und die Bundesregierung muss den Willen der Bevölkerung ernst nehmen, und die Umstellung der Energieversorgung zu einem der zentralen Zukunftsprojekte machen.“

EEÖ und Klimabündnis Österreich fordern daher, dass die Bundesregierung bei ihrer Klausur Ende September das Thema Energiewende auf die Tagesordnung nimmt, und es zu einem der zentralen Zukunftsprojekte für die weitere Legislaturperiode und bis 2030 macht.

„Österreich hat eine herausragende Ausgangsposition, denn es ist reich an Wind, Wasser, Sonne und Biomasse, unsere Ingenieure zählen zur Weltspitze, unsere Wirtschaft ist effektiv, innovativ und exportorientiert. Österreich hat die besten Voraussetzungen um eine Führungsrolle in Sachen Energiewende und ökosozialem Wirtschaften zu übernehmen. Wird die Energiewende zum gemeinsamen Projekt von Politik, Wirtschaft, Forschung und Bevölkerung führt dies zu Wirtschaftswachstum, mehr Arbeitsplätzen und einer nachhaltigen und leistbaren Energieversorgung. Die kontinuierliche Reduktion der CO2-Emissionen in Österreich ist ein wichtiges Resultat daraus“, so Molnar und Plank abschließend.

Quelle

Klimabündnis Österreich GmbH 2014

Diese Meldung teilen

‹ Zurück zur Übersicht

Das könnte Sie auch interessieren