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Grüne Liebe zu Sonne und Wind

Nahezu 100 Prozent Strom aus Sonne, Wind und Wasser bis 2030: Für das Ziel setzten sich die Grünen im Bundestagswahlkampf 2013 ein. Vor gut drei Monaten bekräftigten sie das politische Projekt – und legen jetzt ein Konzept vor. In dem findet sich besonders die grüne Liebe zu Sonne und Wind wieder.

In der neuen „Grünen Stromwelt“ sollen Windkraft und Photovoltaik das Rückgrat der Stromversorgung bilden. Derzeit haben die Erneuerbaren hier einen Anteil von 33 Prozent. Doch mit dem geplanten „Deckel“ bei 40 bis 45 Prozent im Jahr 2025 will die Bundesregierung nach Ansicht der Grünen eher den Status quo am unteren Ende der Spanne zementieren. „Nach Paris eine Obergrenze für Erneuerbare zu fordern ist sowas von abstrus“, sagte die energiepolitische Sprecherin der Grünen, Julia Verlinden, bei der Vorstellung eines von den Grünen im Bundestag erarbeiteten „Autorenpapiers“.

Agentur für Erneuerbare Energien | In der Grafik sind zusätzlich für 2030 sogenannte Methan-Kraftwerke aufgeführt. Sie sollen Überschuss-Ökostrom in nutzbares Gas umwandeln, um dieses dann in Zeiten ohne Wind und Sonne verstromen zu können. Zu diesen sekundären Kraftwerken, die die schwankende Erzeugung von Ökostrom ausgleichen sollen, gehören dann auch die Pumpspeicheranlagen.
© Agentur für Erneuerbare Energien | In der Grafik sind zusätzlich für 2030 sogenannte Methan-Kraftwerke aufgeführt. Sie sollen Überschuss-Ökostrom in nutzbares Gas umwandeln, um dieses dann in Zeiten ohne Wind und Sonne verstromen zu können. Zu diesen sekundären Kraftwerken, die die schwankende Erzeugung von Ökostrom ausgleichen sollen, gehören dann auch die Pumpspeicheranlagen.

Rein rechnerisch hoffen die Grünen, mit einer Ökostrom-Kapazität von 290 Terawatt jährlich die 600 Terawattstunden erzeugen zu können, die Deutschland derzeit in etwa im Inland verbraucht. Neuer Strombedarf im Wärme- oder Verkehrssektor, der bis 2030 hinzukommt, soll vor allem über steigende Effizienz abgedeckt werden. Konkret prognostizieren die Grünen, dass die Leistung bei Photovoltaik von – jeweils Stand 2014 – rund 38 auf 135 Terawatt steigen soll, bei Wind an Land von rund 38 auf 90 Terawatt, bei Offshore-Wind von 2,3 auf 35 Terawatt, bei Bioenergie von 8,8 auf 20 Terawatt, bei Geothermie von Null auf 5 Terawatt sowie bei Laufwasserkraft von 4,4 auf 5,2 Terawatt.

Statt einer Obergrenze verlangte Julia Verlinden denn auch Mindestvorgaben, also Untergrenzen, für das Wachstum der Erneuerbaren.

Hier können Sie den Hintergrund weiterlesen

Bündnis90/Die Grünen
Quelle

Der Hintergrund wurde von der Redaktion „KLIMARETTER.INFO“ (Sandra Kirchner und Jörg Staude) 2016 verfasst – das Nachrichten- und Debattenmagazin zu Klima und Energiewende – der Artikel darf nicht ohne Genehmigung von „Klimaretter.info“ (post@klimaretter.info) weiterverbreitet werden!

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