Grünstrom für Unternehmen boomt
Immer mehr Unternehmen legen Wert auf Ökostrom. Ein umweltbewusster Stromverbrauch ist auch ein Aktivposten für ein attraktives Geschäftsmodell.
Damit kann man inzwischen werben. Kongresshallen-Betreiber zum Beispiel betonen, dass sie keine Lehrer- oder Ärzte-Kongresse mehr bekommen, wenn sie keinen ökologischen Umgang mit Strom und keinen sparsamen mit Wasser vorweisen können.
Handelsketten wie Tengelmann, REWE oder ALDI oder auch die Bochumer Opelwerke werben damit, dass sie Ökostrom beziehen.
Am 1. Januar 2011 startete die neue Handelsplattform Green Energy Desk des Stadtwerke-Dienstleisters Kom-Solution. Bis heute sind bei ihm bereits über 500.000 Megawatt Grünstrom gebucht worden – zehnmal mehr al ursprünglich prognostiziert.
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz aus dem Jahr 2000 hatte die Absicht, grünen Strom durch Massenproduktion der Technik rasch in die Marktwirtschaft zu führen. Dies ist bei Windstrom und Biogas und Wasserkraft schon weitgehend gelungen und wird beim Solarstrom in ein oder zwei Jahren möglich sein. Solarstrom kostete je Kilowattstunde vor zehn Jahren noch knapp 60 Cent – heute noch 25 Cent. Also nicht viel mehr als der Strom aus der Steckdose.
Nach Angaben der Green Energy Desk wird in der zweiten Jahreshälfte 2011 etwa 540.000 Megawattstunden Grünstrom beschafft und verkauft – direkt vom Erzeuger für die Unternehmen. Wer auf Einspeise-Vergütung verzichtet, kann seinen Ökostrom direkt an die Firmen verkaufen. Und dieses Geschäft wächst. Die wichtigste Grünstrom-Quelle ist die Windkraft.
Der größte Teil des Grünstroms wird in Deutschland über die Stadtwerke Duisburg, Lübeck, Rosenheim und Ludwigshafen verkauft.
Quelle
Sonnenseite 2011