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© Fotolia.com | mc | Was die Anti-Atomkraft-Bewegung schon seit Langem sagt, ist jetzt amtlich: Die Endlagersuche dauert 100 Jahre.

Hendricks will Castoren selbst verteilen

Weil sich kaum ein Bundesland freiwillig für die Rücknahme von deutschem Atommüll aus dem Ausland bereit erklärt hat, will Bundesumweltministerin Barbara Hendricks die Standorte nun selbst festlegen.

Diese Situation ist nicht länger hinnehmbar“, schreibt die SPD-Politikerin in einem Beitrag für den Tagesspiegel (Montagsausgabe). Sie habe vor, die Castoren „auf verschiedene Standorte in einem bundesweit ausgewogenen Verhältnis“ zu verteilen. Ihr Haus arbeite bereits an einem entsprechenden Konzept, so Hendricks.

Besonders bemängelt Hendricks die Haltung von Bayern und Hessen – die beiden unionsgeführten Landesregierungen weigern sich bisher, Zwischenlager für den Strahlenmüll zu stellen. „Es ist wenig einsichtig, warum sich Länder wie Hessen und Bayern vornehm zurückhalten; schließlich gehörten sie jahrzehntelang zu den Hauptbefürwortern der Atomkraft und zu wesentlichen Verursachern des Mülls“, kritisiert die Ministerin.

26 Castor-Behälter mit deutschem Atommüll müssen ab 2017 zwischengelagert werden. 21 davon werden aus der britischen Wiederaufbereitungsanlage Sellafield zurückgebracht, fünf weitere aus der französischen Anlage in La Hague. Nur Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg haben sich bisher zur Aufnahme einiger Behälter bereit erklärt – aber auch nur unter der Maßgabe, dass noch mindestens ein weiteres Bundesland dazukommt. Nach Plan hätten die Zwischenlager-Standorte schon im vergangenen Frühjahr feststehen sollen.

Der Tagesspiegel: „Das strahlende Erbe im Land verteilen“

Quelle

KLIMARETTER.INFO | scz 2015

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