‹ Zurück zur Übersicht

© Sonnenseite

Hendricks: Wir brauchen Effizienz und Erneuerbare

Reparatur des Emissionshandels ist eine vordringliche Aufgabe.

Barbara Hendricks kommt als Ministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit eine Schlüsselrolle bei der Energiewende im Gebäudebereich zu.EnBauSa.de-Chefredakteurin Pia Grund-Ludwig hat die Ministerin gefragt, wo sie neue Akzente setzen will. Sie setzt auf bewährte Förderinstrumente, vermehrte Information und Aufklärung, möchte persönlich mehr Solarthermie auf Deutschlands Dächern und betont, dass die steuerliche Absetzbarkeit nicht auf der Agenda für die Koalition steht.

Frau Ministerin, welche neuen Ideen haben Sie, um in der Gebäudesanierung, diesem zentralen Bereich der Energiewende den Umschwung zu schaffen?

Wir müssen das Rad nicht neu erfinden, sondern können mit Weiterentwicklungen und der Verbesserung des Zusammenspiels vieles erreichen. Einerseits können wir auf bereits bestehende Instrumente zurückgreifen, wie die Energieeinsparverordnung oder das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz. Zudem stehen bewährte Förderprogramme wie das Marktanreizprogramm und das CO2-Gebäudesanierungsprogramm der KfW zur Verfügung. Letzteres wollen wir aufstocken und verstetigen. Der Schlüssel zu mehr „Schwung“ im Wärmemarkt liegt für mich zudem auch in einer verbesserten Information und Beratung auf breiter Front, von Hausbesitzern bis zu einer Verbesserung der Aus- und Fortbildung der Profis und Berater. Nicht zuletzt: Wenn wir Unsicherheiten abbauen und den leidigen Investitionsattentismus überwinden, dann werden wir einen erheblichen Sprung vorwärts schaffen. Einzelne Ansätze dürfen sicher nicht gegeneinander ausgespielt, müssen aber bewertet und gewichtet werden.

Was hat aus Ihrer Sicht in der Gebäudesanierung Priorität: Effizienz oder der Umstieg auf Erneuerbare?

Wir brauchen beides! Die Entscheidung, wann in Effizienz und wann in erneuerbare Energien investiert werden soll, sollten wir allerdings den Hausbesitzern überlassen. Denn die Ausgangsbedingungen für jedes Gebäude sind individuell und erfordern daher unterschiedliche Herangehensweisen. Wir wollen dabei für eine qualitativ gute und neutrale Beratung sorgen. Nur so können Hausbesitzer die individuelle und auch für den Klimaschutz beste Investitionsentscheidung treffen.

Hier können Sie das ganze Interview lesen

Quelle

EnBauSa.de | Pia Grund-Ludwig 2014

Diese Meldung teilen

‹ Zurück zur Übersicht

Das könnte Sie auch interessieren