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Hochwasser: Wetter oder schon Klima?

Der Stark- und Dauerregen der vergangenen Tage passt in die Vorhersagen zum Klimawandel.

Grund für die heftigen Überschwemmungen ist aber auch ein Versagen beim ökologischen Hochwasserschutz. Zum Glück soll der Regen kommende Woche nachlassen.

Die Flut steigt. Dauerregen lässt die Flüsse im Süden und in der Mitte Deutschlands überlaufen, immer mehr Gemeinden stehen unter Wasser. Katastrophenalarm riefen Passau, Rosenheim, Leipzig, Zwickau und Chemnitz aus. Rhein, Main und Neckar sind zu großen Teilen für die Schifffahrt gesperrt. Die Weschnitz, ein Rheinzufluss, droht die südhessische Kleinstadt Biblis zu überschwemmen, meldet dieFrankfurter Rundschau. Das stillgelegte Atomkraftwerk Biblis sei aber noch nicht gefährdet.

„Zwei Drittel der Monatsmenge an Regen sind in 24 Stunden runtergekommen“, meldete der Deutsche Wetterdiernst schon am vergangenen Freitag. Ist das noch Wetter oder schon Klima?

Connie Hedegaard würde wohl sagen: „Klima“. Die EU-Klimakommissarin aus Dänemark berichtete bei der Klimafolgenkonferenz vergangene Woche in Potsdam von den heftigen Überschwemmungen 2011 in Kopenhagen, als innerhalb von Stunden so viel Regen fiel wie sonst in zwei Monaten. „Wo kommt nur all der Regen her?“, hätten sich de Kopenhagener gefragt. Hedegaard war nicht erstaunt: „Es ist doch bekannt, dass sich der Klimawandel in unseren Breiten besonders durch heftige Regenfälle bemerkbar macht“, sagte sie in Potsdam.

„Überschwemmungskatastrophen sind die Folge“

In England war 2012 das feuchteste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen und das zweitfeuchteste in Großbritannien. Die Ursachen sieht der britische Wetterdienst im Klimawandel

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) kam 2011 nach der Auswertung  dreier regionaler Klimamodelle (WETTREG, REMO und CLM) zu folgender Auswertung: „Bereits in den kommenden Jahren, sehr deutlich aber ab 2040, werden Wetterextreme zunehmen.“ Während heute im Durchschnitt an jedem hundertsten Tag mit Starkregen gerechnet werden müsse, käme es im Jahr 2100 wohl bereits alle 66 Tage zu solchen Wolkenbrüchen, sagte DWD-Vizechef Paul Becker. „Überschwemmungskatastrophen sind die Folge“, so Becker.

Dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe war das Anlass genug, mit dem Umweltbundesamt, dem Technischen Hilfswerk und dem Deutschen Wetterdienst eine Allianz für den Ernstfall zu schmieden.

Den Flüssen mehr Raum geben

Hier können Sie den Bericht weiterlesen

Quelle

KLIMARETTER.INFO | Susanne Ehlerding 2013

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