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IEA: Einspeisevergütung treibt Photovoltaik-Zubau

Die Internationale Energieagentur hat ihren Trendreport für Photovoltaik für das Jahr 2012 vorgelegt. Die Zeichen der Solarindustrie werden darin thematisiert; genauso wie die Bedeutung der Einspeisevergütung für das Marktwachstum.

Die Internationale Energieagentur (IEA) hat ihren 18. Bericht „Trends in Photovoltaic Applications“ vorgelegt. Darin sind die Daten zu den Photovoltaik-Märkten, der Solarindustrie sowie der Solarförderung und den Forschungsbemühungen in 23 Ländern im Jahr 2012 aufgelistet. Für weitere wichtige Photovoltaik-Märkte gebe es Schätzungen zu den Themenfeldern.

Nach den Erhebungen der IEA sind 2012 rund 29,3 Gigawatt in den ausgewerteten Ländern zugebaut worden. 61 Prozent der neu installierten Leistung sei der Förderung durch Photovoltaik-Einspeisevergütungen zu verdanken, heißt es in dem Report. 27 Prozent der neu gebauten Anlagen würden über andere Systeme finanziert. Bei 12 Prozent der neuen Anlagen werde Eigenverbrauch für die Amortisation der Anlagen genutzt.

Dennoch habe nach Jahren starken Wachstums 2012 eine Konsolidierung des Marktes und der Solarindustrie eingesetzt. Der Zubau sei auf einem ähnlichen Niveau wie 2011 geblieben. Dennoch sei in Europa die Photovoltaik im zweiten Jahr in Folge die Energieform gewesen, die den größten Kapazitätszuwachs verzeichnen konnte – vor Windkraft und Gas.

In dem IEA-Bericht heißt es weiter, dass Solarstrom in vielen Ländern mittlerweile mehr als ein Prozent beim Stromverbrauch überschritten habe. Italien liege mit einem Photovoltaik-Anteil von sieben Prozent dabei an der Spitze. Den Durchschnittswert für Solarstrom am europäischen Strombedarf beziffert die IEA mit etwa 2,6 Prozent. Mittlerweile sei die Photovoltaik in vielen Ländern weltweit so günstig, dass Anlagen auch ohne Einspeisevergütungen oder staatliche Zuschüsse errichtet werden können.

Diese Entwicklung werde auch dadurch getrieben, dass Photovoltaik-Anlagen soviele Einsatzmöglichkeiten bieten, heißt es in dem Bericht weiter. Diese reiche von kleinen Offgrid-Anlagen über private Dachanlagen bis hin zu Photovoltaik-Kraftwerken mit mehr als 200 Megawatt Leistung. Dennoch lägen die Produktionskapazitäten auhc 2012 über der Nachfrage. So habe die Solarindustrie Module mit einer Gesamtleistung von 36 Gigawatt hergestellt.

Die Produktionskapazitäten lagen dem IEA-Bericht zufolge 2012 sogar bei 58 Gigawatt. Insgesamt sei wegen der stark gesunkenen Preise für Photovoltaik-Anlagen auch das Marktvolumen von 110 auf 75 Milliarden US-Dollar im vergangenen Jahr gesunken.

Im Rahmen des Photovoltaic Power Systems Programme (PVPS) beobachtet die IEA die Entwicklung der Photovoltaik in den verschiedenen Ländern. Das Programm zählt 28 Mitglieder, darunter auch Deutschland.

Quelle

pv magazine | Sandra Enkhardt 2013

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