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Industriestrompreis sinkt weiter

Glaubt man den Lobbyisten der Industrie, ist der Wirtschaftsstandort Deutschland in Gefahr.

„Fünf Cent in den USA gegenüber 20 Cent in Deutschland, das sind die Fakten. Das wird keine Arbeitsplätze in Deutschland schaffen“, erklärte beispielsweise jüngst der Chef des US-Technologiekonzerns General Electric (GE), Jeffrey Immelt

Tatsächlich aber wird Strom für die Industrie immer billiger: Laut des Verbands der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft (VIK) sind die Preise für Industriestrom im Juni auf 135,68 Prozentpunkte im VIK-Strompreisindex gesunken. Damit ist Industriestrom heute so billig wie zuletzt im Mai 2005.

Der VIK-Index ermittelt die Preise für die industrielle Abnahme von Strom auf der Mittelspannungsebene inklusive Netzentgelte. Eine Grundlage für den VIK-Strompreisindex ist der Durchschnittspreis des Vormonats am Terminmarkt der Strombörse EEX für die kommenden vier Quartalsprodukte. Den Höhepunkt hatte der VIK-Index im Frührahr 2008 mit 236,49 Punkten, zuletzt ging es seit Mai 2011 – 181,14 Punkte  – nur noch bergab. Seit September 2002 veröffentlicht der VIK den Strompreisindex.

Zuletzt hatte das Internationale Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) rasanz sinkende Preise für Industriekunden ermittelt. So sank der Preis für eine Kilowattstunde im Mai am Spotmarkt auf durchschnittlich 3,206 Cent – den tiefsten Stand seit vier Jahren.

Gegenüber dem Vormonat ist dieser Spotmarkt-Preis damit um mehr als 15 Prozent abgefallen, im April hatte er noch 3,792 Cent je Kilowattstunde gekostet. Günstiger war der Strom an der Spotmarktbörse zuletzt im Mai 2009. Damals waren 3,093 Cent fällig.

Quelle

KLIMARETTER.INFO | reni 2013

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