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Jahrzehnt der Wetterkapriolen

Die Dekade von 2001 bis 2010 steht für einen neuen Rekord.

Seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1850 hat es noch nie so viele Naturkatastrophen in einem Jahrzehnt gegeben. Das ergab eine Studie der Weltorganisation für Meteorologie (WMO). Gleichzeitig war das erste Jahrzehnt des neuen Millenniums das wärmste aller Zeiten. Ein Ende dieses Trends ist laut den Wetterexperten nicht abzusehen.

In den ersten zehn Jahren dieses Jahrtausends wurden laut der WMO-Studie „Das globale Klima 2001-2010 – Eine Dekade der Extreme“ in mehr Ländern die nationalen Temperaturrekorde gebrochen als je zuvor. Die weltweite jährliche Durchschnittstemperatur stieg auf 14,47 Grad Celsius an. Das ist fast ein halbes Grad mehr als der weltweite Durchschnittswert im Zeitraum von 1961 bis 1990. Im Vergleich zu den 1990er Jahren verzeichneten die Wissenschaftler ebenfalls einen Temperaturanstieg an Land, aber auch an der Wasseroberfläche der Ozeane

Gleichzeitig nahm allein im Nordatlantik die Zahl tropischer Wirbelstürme zu. Auf die drei Jahrzehnte zwischen 1981 und 2010 verteilt lag sie im Mittel bei zwölf pro Jahr. Nur in der letzten Dekade lag sie im Jahresdurchschnitt bei 15. Weltweit waren extreme Wetter- und Klimabedingungen laut den WMO-Berechnungen für den Tod von 370.000 Menschen verantwortlich. Das sind 20 Prozent mehr als in der Dekade zuvor. Verantwortlich hierfür sei vor allen Dingen das zunehmende Auftreten von Hitzewellen, so die WMO.

WMO-Generalsekretär Michel Jarraud wies bei der Vorlage der Studie in Genf darauf hin, dass Wetterkapriolen nicht zwangsläufig Folge der globalen Erwärmung seien. Erwiesen sei jedoch, dass die steigende Konzentration von Treibhausgasen einen maßgeblichen Einfluss auf die Erderwärmung habe, weil sie das Klima nachhaltig verändere.

Daneben seien auch die „natürlichen Schwankungen des klimatischen Systems“ für Naturkatastrophen mitverantwortlich, sagte er. Die Studie basiert auf Daten, die von meteorologischen Diensten in insgesamt 139 Ländern gesammelt wurden.

Quelle

KLIMARETTER.INFO | ds 2013

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