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Klimaschutz passt in den Alltag

80 Kölner Haushalte haben seit Mai 2011 als „KlimaHaushalt“ gelebt.

Dabei haben sie Tipps und Maßnahmen zum Klimaschutz in den Bereichen Ernährung, Energie und Mobilität in ihrem Alltag umgesetzt. Der Feldversuch lief im Forschungsprojekt KlimaAlltag und ist jetzt erfolgreich abgeschlossen. Das gesamte Projekt läuft bis Oktober 2013.

Viele wollten ein „KlimaHaushalt“ werden: Ingesamt 240 Bewerbungen erhielt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen (VZ NRW), die den Feldversuch betreut. „Wir waren sehr überrascht, dass so viele bereit waren, an unserem aufwendigen Feldversuch teilzunehmen. Das zeigt ein hohes Interesse, aktiv etwas für das Klima zu tun“, sagt Frank Waskow von der VZ NRW. Der Feldversuch mit schließlich 80 Haushalten war Teil des Forschungsprojekts KlimaAlltag, das vom ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung geleitet wird.

Im Feldversuch hatten sich die „KlimaHaushalte“ aus verschiedenen Milieus und Schichten freiwillig verpflichtet, ihren CO2-Ausstoß zu verringern. Dabei ging es um die Bereiche Wohnen und Energienutzung im Haushalt, Ernährung und Mobilität. Die Haushalte wurden über ein halbes Jahr von der VZ NRW gezielt dazu beraten und der Versuch wissenschaftlich begleitet. Das ISOE hat die KlimaHaushalte während des Versuchs unter anderem nach ihren positiven Erfahrungen und Hemmnissen bei der Umsetzung der Klimaschutzmaßnahmen befragt.

Bereits jetzt lässt sich sagen, dass der Versuch ein Erfolg war und viele die Beratung angenommen haben. So sagt ein Teilnehmer: „Wenn wir aus dem Haus gehen, werden alle Elektrogeräte abgeschaltet, inklusive Stand-by. Das hat sich schon in den Alltag integriert.“ Die Studien werden nun ausgewertet, abschließende Veröffentlichungen liegen noch im Frühjahr vor. Erste Ergebnisse finden Sie in dem Hintergrundpapier

Projektleiter Dr. Immanuel Stieß vom ISOE stellt fest: „Der Feldversuch hat gezeigt, dass es quer durch die Bevölkerung eine große Bereitschaft gibt, selbst etwas für den Klimaschutz zu tun. Aber vor allem Haushalte mit geringem Einkommen befürchten, durch Klimaschutzmaßnahmen finanziell oder zeitlich überfordert zu sein. Da sind individuelle Lösungen und Beratung nötig.“

Quelle

KlimaAlltag 2012

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