Mehr Jobs bei Erneuerbaren
Im vergangenen Jahr waren weltweit rund 6,5 Millionen Menschen in der Branche der erneuerbaren Energien beschäftigt – 800.000 mehr als 2012.
Das ergab eine Studie der Internationalen Organisation für erneuerbare Energien IRENA. Spitzenreiter ist demnach China mit 2,64 Millionen Beschäftigten, danach Brasilien mit 894.000 und die USA mit 625.000 Jobs. Darauf folgen Indien, Deutschland, Spanien und Bangladesch.
Der Photovoltaik-Sektor stellt mit 2,23 Millionen die meisten Beschäftigten, vorrangig in China. IRENA schätzt, dass sich die Neuinstallationen von Photovoltaik-Anlagen in China zwischen 2011 und 2013 verfünffacht haben. Windenergie beschäftigte weltweit 834.000 Menschen, Biomasse 782.000 und Solarthermie 503.000. Im Biogassektor waren 264.000 Menschen tätig. Bei den Jobs im Sektor der Offshore-Windenergie liegt Deutschland gemeinsam mit Großbritannien vorn.
Mit 6,5 Millionen Beschäftigten in der Wertschöpfungskette erneuerbarer Energien befinde sich der Sektor nicht länger in einer Nische, sondern habe sich zu einem wichtigen Arbeitgeber entwickelt, sagte IRENA-Chef Adnan Z. Amin.
Allerdings zählt die Statistik auch Wirtschaftssektoren mit, die aufgrund ihrer Umweltbilanz und der sozialen Auswirkungen sehr umstritten sind. Das gilt besonders für Agrotreibstoffe. Betrachtet man die gesamte Produktionskette, so verursachen Agrotreibstoffe in den USA teilweise einen größeren CO2-Ausstoß als herkömmliches Benzin
In Brasilien, dem Spitzenreiter bei den Beschäftigten in diesem Sektor, verschaffen sich Agrarbetriebe immer noch mit Brandrodungen neue, fruchtbare Anbauflächen auf Kosten des Regenwaldes und der Artenvielfalt. In anderen Ländern vertreiben Investoren und Regierungen Kleinbauern von ihren Ländereien, um dort Plantagen zu errichten – nicht selten für die Produktion von Agrosprit.
Quelle
KLIMARETTER.INFO | jop 2014