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Meilenstein für Bürgerenergie

Prokon-Genossenschaft ist wichtiges Zeichen für die Bürger-Energiewende.

Ein großartiger Tag für Prokon und die Bürgerenergiewende     

Am heutigen Tage wurden die Weichen für das weitere Schicksal von Prokon gestellt. Die Gläubiger hatten darüber zu entscheiden, ob ein Übernahmeangebot der EnBW angenommen oder Prokon in eine Genossenschaft umgewandelt werden soll. Trotz einer massiven Werbekampagne der EnBW für ihr Angebot haben sich die Gläubiger gegen das schnelle Geld und für eine Fortführung von  Prokon in Bürgerhand entschieden: Mit deutlicher Mehrheit stimmten die Prokon-Gläubiger für das Genossenschaftsmodell und die Mitgestaltung der Energiewende von unten.     

Die NATURSTROM AG begrüßt den heutigen Beschluss der Gläubigerversammlung zur Umwandlung von Prokon in eine Genossenschaft. Der Öko-Energieversorger sieht darin ein klares, positives Zeichen für eine Energiewende in Bürgerhand.

„Die Genussrechteinhaber haben mit ihrem klaren Votum für die Genossenschaft auch ein Bekenntnis zur Energiewende abgegeben“, kommentiert Dr. Thomas E. Banning, Vorstandsvorsitzender der NATURSTROM AG und zugleich im Bündnis Bürgerenergie e.V., dem Dachverband der Bürgerenergie-Bewegung. „In der Vergangenheit waren sie ‚nur‘ Kapitalgeber für den Ausbau der Erneuerbaren Energien – nun haben sie als Genossenschaftsmitglieder die Chance, die Geschicke von Prokon mit zu lenken und ein lebendiger Teil der Bürger-Energiewende zu sein.“ Mitte Juni hatte sich bereits ein Großteil der Prokon-Beschäftigten und in der Folge auch der Betriebsrat für die Genossenschaftslösungen ausgesprochen. Der Verein „Freunde von Prokon“ hatte bereits seit Eröffnung des Insolvenzverfahrens für diesen Weg gekämpft. „All denen, die sich für die Weiterführung von Prokon als Bürgergesellschaft eingesetzt haben, gilt unsere große Anerkennung“, so Dr. Banning. „Und nun natürlich Gratulation zum Erfolg!“

Auch NATURSTROM hatte sich für den nun eingeschlagenen Weg stark gemacht. Als im Vorfeld der heutigen Entscheidung die Fortführung von Prokon als Genossenschaft vom Mitbewerber und von Finanzmarktakteuren als wirtschaftliches Risiko dargestellt wurde, hatte Dr. Banning bereits Stellung bezogen. Kurzfristige Gewinnmaximierung stehe bei Genossenschaften nicht im Vordergrund. Stattdessen seien sie darauf ausgelegt, langfristig wirtschaftlich erfolgreich zu sein und einen inhaltlichen Auftrag für die Genossen zu erfüllen. Auch würden sie strengstens von den jeweiligen Prüfungsverbänden kontrolliert. All das würde bei Prokon umzusetzen sein.

Die NATURSTROM AG bietet an, im Anschluss an die Genossenschaftsgründung Anteile zu erwerben und mit der Genossenschaft zusammen zu arbeiten. „NATURSTROM ist Teil der Bürgerenergiewende. Wir sind zum einen eine Bürgerenergiegesellschaft in Form einer AG, zum anderen pflegen wir Kontakte zu rund 80 Bürger-Energiegesellschaften bundesweit, die wir beraten oder mit denen zusammen wir Öko-Kraftwerke planen oder bereits betreiben“, erläutert Dr. Banning. „Deswegen liegt es nahe, auch mit der künftigen Prokon-Genossenschaft über eine Kooperation zu sprechen.“

NATURSTROM wertet die Entscheidung für eine Genossenschaft auch als Aufbruchsignal zur richtigen Zeit – gerade vor dem Hintergrund, dass die Anzahl der neu gegründeten Bürgerenergiegenossenschaften im letzten Jahr mit 29 Neugründungen deutlich rückläufig war und die geänderten gesetzlichen Rahmenbedingungen bei vielen Bürgerenergie-Akteuren für Verunsicherung gesorgt hatten.

Quelle

NATURSTROM AG 2015 | Elektrizitätswerke Schönau (Netzkauf EWS eG) 2015

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