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Depositphotos | Admusic | Alternative für Deutschland? Die AfD setzt auf Atomkraft, leugnet den Klimawandel und will die Energiewende aufhalten.

© Depositphotos | Admusic | Alternative für Deutschland? Die AfD setzt auf Atomkraft, leugnet den Klimawandel und will die Energiewende aufhalten.

NABU: AfD auf ökologischer Geisterfahrt mit verbundenen Augen

AfD leugnet den Klimawandel, wirbt für Atomkraft und sagt wenig zum Naturschutz.

Der NABU Baden-Württemberg wirft der Alternative für Deutschland (AfD) im Bereich Ökologie Versagen vor. Das Wahlprogramm falle im Bereich Umwelt- und Naturschutz deutlich zu mager aus und enthalte eine Vielzahl an haarsträubenden Aussagen.

Die biologische Vielfalt werde größtenteils nur bei anderen Themen wie Landwirtschaft, Energieversorgung und Mobilität gestreift und genieße bei der AfD offenbar keine Priorität. Konkrete Ideen, wie der gravierende Verlust an biologischer Vielfalt gestoppt werden könnte, vermisst der NABU im Wahlprogramm der AfD komplett.

„Die AfD steht umweltpolitisch völlig im Abseits. Sie leugnet den Klimawandel, bezeichnet die Klimaschädlichkeit von CO2 als ‚unbelegt‘ und als ‚in der Fachwelt hoch umstritten‘. Sie will die Energiewende aufhalten und die Atomkraftwerke weiter betreiben. Das ist eine ökologische Geisterfahrt mit verbundenen Augen. Genauso gut könnte sie behaupten, dass die Sonne um die Erde kreist“, sagt der NABU-Landesvorsitzende Andre Baumann.

Der NABU erkennt an, dass es auch einige im Grundsatz positive naturschutzfachliche Aussagen im Wahlprogramm der AfD gibt. Dazu zählt der NABU, dass sie den Flächenverbrauch eindämmen möchte, den Anbau gentechnisch veränderter Organismen ablehnt und den Eintrag von Stickstoff aus der Landwirtschaft in Ökosysteme reduziert will. Leider sei jedoch oftmals wenig überzeugend dargestellt, wie diese Ziele erreicht werden sollen. „Diese positiven Ansätze werden jedoch von einer ganzen Reihe an naturschutzfachlichen Rohrkrepierern zunichte gemacht“, kritisiert Baumann. So möchte die AfD das neue ökologischere Jagdgesetz aufweichen und bezeichne Tempolimits als „Gängelung von Autofahrern“ aufgrund von „Pseudoargumenten“.

Der NABU hat in den vergangenen Wochen auch die Wahlprogramme anderer Parteien ausgewertet. „Unser Auftrag als überparteilicher Naturschutzverband ist es, Transparenz herzustellen über die Vorhaben der einzelnen Parteien. Wir wollen sicherstellen, dass die Wählerinnen und Wähler wissen, welche Parteien welche Positionen im Naturschutz einnehmen“, erklärt Baumann.

Alle NABU-Infos zur Landtagswahl unter www.NABU-BW.de/landtagswahl

Quelle

NABU Baden-Württemberg 2016

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