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Neue Schäden in Fukushima

Es fließt mehr statt weniger radioaktiv verseuchtes Wasser ins Meer.

Betreiber Tepco musste ein Leck an einem weiteren Wassertank in der Atomruine von Fukushima einräumen. Wie die Nachrichtenagentur Kyodonews berichtet, war zudem das Pumpsystem ALPS ausgefallen, das eine Chemikalie zur Aufnahme von Gammastrahlung in das Kühlsystem einspeist. Am Montagmorgen versuchten die Ingenieure einen Neustart: Das ALPS-System spielt eine Schlüsselrolle zur Reinigung der riesigen Mengen radioaktiv verseuchten Wassers, das sich seit dem Tsunami und der darauf folgenden Kernschmelze im März 2011 angesammelt hat.

Nach starken Regenfällen hatten sich die Probleme in Fukushima Anfang September verschärft: Tepco war mit dem Abpumpen des kontaminierten Wassers nicht mehr nachgekommen und hatte verstrahltes Wasser ins Meer abgelassen. Schon im Sommer war aus einem Leck 300.000 Liter radioaktiv verseuchten Wassers ausgetreten und größtenteils versickert. Tepco nutzt normalerweise das Wasser, um die Reaktorkerne zu kühlen, die immer noch Wärme produzieren. Kommt dann Regenwasser dazu, sind die Systeme ab einer bestimmten Menge überfordert.

Scheinbar unbeeindruckt von der Pannenserie will Tepco sein AKW Kashiwazaki Kariwa wieder anfahren – mit sieben Reaktoren einer der größten Atomkomplexe weltweit. Dafür hatte Tepco am Freitag bei der Atomaufsichtsbehörde NRA Anträge für zwei der sieben Reaktoren eingereicht. Der Atomkomplex AKW Kashiwazaki Kariwa liegt etwa 200 Kilometer nordwestlich von Tokio ebenfalls am Meer, 2007 war es hier nach einem Erdbeben zu einem Transformatorenbrand gekommen. Aktuell sind wieder alle 50 japanischen AKW vom Netz.

Quelle

KLIMARETTER.INFO | reni 2013

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