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Ökostrom-Umlage könnte 2015 sinken

Medienberichten zufolge soll die EEG-Umlage 2015 nicht weiter ansteigen oder sogar sinken.

Eine neue Studie des Saarbrücker IZES-Instituts im Auftrag der Grünen-Bundestagsfraktion geht davon aus, dass die EEG-Umlage für das kommende Jahr auf 5,9 bis 6,0 Cent je Kilowattstunde festgelegt werden könnte. Derzeit liegt sie bei 6,24 Cent je Kilowattstunde.

Zur Erinnerung: Im Jahr 2012 betrug die EEG-Umlage noch knapp 3,6 Cent je Kilowattstunde. Diese Umlage war angesichts des damaligen Solarbooms in Deutschland deutlich zu niedrig angelegt. Das von den vier Netzbetreibern verwaltete EEG-Ausgleichskonto geriet tief in die roten Zahlen und startete deshalb mit einem Defizit von rund 2,7 Milliarden Euro ins Jahr 2013, wie die Abrechnungen ausweisen. Das ist deutlich mehr, als monatlich von den „nicht privilegierten Verbrauchern“ als Ökostrom-Umlage eingezahlt wird.

Um im Laufe des Jahres 2013 das Defizit abzutragen, stieg die EEG-Umlage schon im gleichen Jahr deutlich auf fast 5,3 Cent je Kilowattstunde. Die Folge: Ins laufende Jahr 2014 schleppte das Ausgleichskonto „nur“ noch ein Defizit von 225 Millionen Euro mit. Zugleich wurde die EEG-Umlage nochmals heraufgesetzt – auf 6,24 Cent je Kilowattstunde. Möglicherweise hat die Politik es diesmal allerdings etwas übertrieben. Während vor Jahresfrist – also Ende Juli 2013 – das EEG-Ausgleichskonto noch mit 1,75 Milliarden Euro im Minus lag, weist es jetzt zwölf Monate später ein Plus von über einer Milliarde Euro auf.

Das liegt an der saftigen EEG-Umlage aus dem Vorjahr, aber auch daran, dass weniger Ökostrom über den Ausgleichsmechanismus vermarktet wurde: Waren es 2013 bis Ende Juli noch rund 36,6 Milliarden Kilowattstunden, kamen 2014 in demselben Zeitraum bisher nur 34,4 Milliarden Kilowattstunden in den Genuss der Ökostromförderung. Ob allerdings die Stromkunden vom nächsten Jahr an von einer womöglich niedrigeren Ökostromumlage profitieren, bleibt ungewiss – die Stromanbieter müssten dazu die Ersparnis erst einmal an ihre Kunden weitergeben.

Quelle

KLIMARETTER.INFO | jst 2014

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