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Ohne Effizienz 21 Mrd. Euro Mehrkosten für Stromerzeugung und Netzinfrastruktur jährlich

Prognos-Studie für Agora Energiewende: Mehr Energieeffizienz macht die Energiewende deutlich günstiger.

Welche enormen Mehrkosten auf Energieverbraucher zukommen, wenn Energieeffizienz politisch weiter vernachlässigt wird, zeigt eine veröffentlichte Studie von Prognos und dem IAEW Aachen im Auftrag von Agora Energiewende, der European Climate Foundation und dem Regulatory Assistance Project. Demnach könnten die Stromkosten von derzeit 50 Mrd. Euro im Jahr 2035 auf 65 bzw. 71 Mrd. EUR im Jahr 2050 steigen.

Der Ausweg liegt laut Studie in der Senkung des Energieverbrauchs durch ernsthafte Effizienzfortschritte. Somit sind im Jahr 2050 bis zu 28 Mrd. EUR Einsparungen beim Stromsystem möglich gegenüber einem „weiter-wie-bisher“, da durch mehr Effizienz der Investitionsbedarf in neue PV- und Windanlagen drastisch reduziert wird. Die künftigen Kosten lägen mittel- und langfristig unter den heutigen. Auch wird der Netzausbaubedarf mehr als halbiert, von 8500 Kilometer auf 4000 Kilometer.

Carsten Müller, Vorstandsvorsitzender der DENEFF: „Während die Krimkrise wiedermal klarmacht, wie abhängig unser Energiekonsum von Importen ist, wirkt die Studie wie ein Paukenschlag. Nur wenn die Energiepolitik als Allererstes auf Effizienz setzt, können wir zu vernünftigen Kosten weitgehende Energieunabhängigkeit erreichen. Auch inländisch sind ein halbierter Netzausbaubedarf und eine verhinderte Stromkostenexplosion die gute Nachricht für die Energiewende! Die Effizienzwirtschaft steht für diese Mission parat und wartet auf den Startschuss aus der Politik.“

Quelle

Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e.V. (DENEFF) 2014

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