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istockphoto.com | neneos | "Der Klimawandel hat auch zur herzzerreißenden Flüchtlingskrise beigetragen. Die Armen der Welt, die am wenigsten verantwortlich sind für die globale Erwärmung, sind am stärksten gefährdet und leiden bereits an den Auswirkungen", Papst Franziskus

© istockphoto.com | neneos | "Der Klimawandel hat auch zur herzzerreißenden Flüchtlingskrise beigetragen. Die Armen der Welt, die am wenigsten verantwortlich sind für die globale Erwärmung, sind am stärksten gefährdet und leiden bereits an den Auswirkungen", Papst Franziskus

Papst: Klimawandel mitschuld an „entsetzlicher Migrationskrise“

Franziskus in Appell zum Schöpfungstag: Der Erde als gemeinsamem Haus aller Menschen „Barmherzigkeit erweisen“.

Papst Franziskus hat einen ökologischen Kurswechsel verlangt. Wirtschaft und Politik dürften im Umgang mit der Umwelt nicht von kurzfristigem Streben nach Gewinn und Wahlerfolgen bestimmt sein, schreibt er in einer Botschaft zum Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung (1. September). Die Botschaft wurde Donnerstagmittag vom Präfekten der am Tag zuvor errichteten neuen Kurien-Großbehörde „Amt für ganzheitliche Entwicklung des Menschen“, Kardinal Peter Turkson, präsentiert. Franziskus macht in dem Schreiben die Erderwärmung aufgrund des Klimawandels, mit immer mehr Dürren und Überschwemmungen, für einen Teil der „entsetzlichen Migrationskrise“ verantwortlich.

Christen wie Gläubige anderer Religionen und alle Menschen müssten ihrem „gemeinsamen Haus, der Erde, Barmherzigkeit erweisen“, so der Papst.

Die „unverantwortliche Ausbeutung der Erde“ und Schädigung der Schöpfung nennt Franziskus eine „Sünde“. Umweltzerstörung stellt er in Zusammenhang mit der weltweiten Armut. Für die armen Länder der Südhalbkugel verlangt Franziskus mehr Geld und technische Unterstützung zur Bewältigung der Folgen des Klimawandels.

Jeden einzelnen ruft er zu einer Beitrag im Alltag auf. Franziskus empfiehlt sehr konkrete Verhaltensänderungen im Alltag: Dazu gehöre etwa das Einsparen von Plastik und Papier, die bewusstere Verwendung von Wasser, Lebensmitteln und Strom, Mülltrennung, ein sorgsamer Umgang mit anderen Lebewesen oder die Bevorzugung öffentlicher Verkehrsmittel. „Wir dürfen nicht meinen, diese Anstrengungen seien zu gering, um die Welt zu verbessern“, so der Papst.

„Gott hat uns einen blühenden Garten geschenkt, wir aber sind dabei, ihn in eine von Schutt, Wüsten und Schmutz verseuchte Ebene zu verwandeln“, beklagt der Papst. Als Ursachen nennt er individuelles Fehlverhalten im Rahmen einer „falsch verstandenen Wohlstandskultur“, aber auch ein „System, das die Logik des Gewinns um jeden Preis durchgesetzt hat“.

Franziskus hatte vergangenes Jahr Katholiken weltweit aufgerufen, den 1. September künftig als Gebetstag zur Bewahrung der Schöpfung zu begehen. Er folgte damit einer Anregung des Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I. Am Donnerstagabend feiert Franziskus im Petersdom ein Abendgebet zur Bewahrung der Schöpfung.

camino
Quelle

Kathpress 2016

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