Papst ruft USA zum Klimaschutz auf
Papst Franziskus nutzt eine mehrtägige USA-Reise, um die Vereinigten Staaten zu mehr Klimaschutz aufzurufen.
Gleich seine erste Rede am Mittwoch widmete er zum großen Teil dem Klimawandel. „Es erscheint mir offensichtlich, dass wir es nicht länger künftigen Generationen überlassen können, etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen“, rief das Oberhaupt der katholischen Christen vom Balkon des Weißen Hauses, vor dem sich rund 15.000 Zuhörer versammelt hatten.
Am Donnerstag sprach Franziskus als erster Papst vor dem versammelten US-Kongress, bestehend aus Senat und Repräsentantenhaus. Außerdem sprach er unter vier Augen mit US-Präsident Barack Obama in dessen Oval Office. Nach Angaben des Weißen Hauses kamen neben dem Klimawandel weitere Themen zur Sprache. Der Papst habe sich etwa für die Aufnahme von Flüchtlingen ausgesprochen und für die Abschaffung der Todesstrafe in allen US-Staaten. Teil der päpstlichen Reise ist auch ein Besuch bei den Vereinten Nationen in New York, wo am Samstag die neuen Nachhaltigkeitsziele des Staatenbundes verabschiedet werden sollen. Am Sonntag geht es zurück in den Vatikan.
Im Juni hatte der Papst eine viel beachtete Umwelt-Enzyklika veröffentlicht, in der er die Menschheit zu einem Bewusstseinswandel und einem neuen Lebensstil aufruft, um der Erderwärmung und der Umweltzerstörung Einhalt zu gebieten. Er betonte, damit nicht nur die Katholiken, sondern alle Menschen ansprechen zu wollen.
