Peacebuilding gegen den Klimawandel
Das Konzept der Nachhaltigkeit kann die Erderwärmung nicht aufhalten.
Es ist zu schwach, um mit dem neoliberalen Wirtschaftsmodell zu konkurrieren, sagt Tapio Kanninen, Mitglied des Club of Rome und Experte für nachhaltige globale Regierungsführung. Der finnische Wissenschaftler plädiert in seinem neuen Buch „Die Krise der globalen Nachhaltigkeit“ für einen vollständigen Paradigmenwechsel: „Wir brauchen vertrauensbildende Maßnahmen, die sich an Abrüstungsabkommen orientieren.“
Unser heutiges Wachstumsmodell ist nicht nachhaltig. Schon in seinem bahnbrechenden Bericht „Die Grenzen des Wachstums“ von 1972 hat der Club of Rome darauf hingewiesen, dass sich der menschliche ökologische Fußabdruck seit dem Jahr 1900 gefährlich schnell vergrößert hatte. Einige Jahre später stellte sich heraus, dass diese Prophezeiung der Wirklichkeit entsprach. Bereits 1986 überstieg der ökologische Fußabdruck der Menschen die Kapazitäten der Erde.
Beim heutigen Niveau von Produktion und Konsum wären für das Überleben der Menschheit 1,5 Planeten notwendig. Würde jeder Weltbewohner so viele Ressourcen verbrauchen wie ein US-Bürger, bräuchten wir sogar fünf Planeten. Land, Wasser und Artenvielfalt schwinden unterdessen weiter, während die CO2-Emissionen weltweit ansteigen. Die Ozeane erwärmen sich, und die Meerespegel steigen langsam an. Die Wälder sind seit 1990 um etwa 300 Millionen Hektar geschrumpft.
„Wir können unser bisheriges Modell für Wirtschaftswachstum nicht beibehalten, wenn wir den globalen Temperaturanstieg auf zwei Grad Celsius begrenzen wollen“, sagt Tapio Kanninen, Leiter eines Projekts über nachhaltige globale Regierungsführung an der City University in New York und Mitglied des Club of Rome. Kürzlich hat der finnische Wissenschaftler in Genf sein neues Buch vorgestellt: „The Crisis of Global Sustainability“ (Die Krise der globalen Nachhaltigkeit).
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Quelle
KLIMARETTER.INFO | Isolda Agazzi (IPS) 2013