‹ Zurück zur Übersicht

© Sonnenseite

Plastikmüll: Eine Rohstoffquelle von Morgen?

Nur 25% des Plastikmülls in der EU wird derzeit recycelt. Das ist alarmierend, bedenkt man die Folgen für Umwelt- und Gesundheit.

Und auch finanziell lohnt sich die Wiederverwertung. Das Europaparlament verabschiedete deshalb Mitte Januar eine Entschließung zum Umgang mit Kunststoffabfällen. Der italienische EP-Berichterstatter Vittorio Prodi (S&D) erklärt im Gespräch, warum Plastikmüll so wertvoll ist.

Brauchen wir neue Recycling-Technologien für Plastikmüll, um mehr als nur 25 Prozent des Plastiks in der EU zu recyceln? Oder genügen verpflichtende Regeln?

Nein, Regeln genügen nicht. Es gibt auch jede Menge zu tun bei der Entwicklung besserer Technologien, um Plastik zu trennen. Die Sortierung von Plastikmüll sollte verbessert werden – zum Beispiel vor und nach der Sammlung von Plastikmüll. Deshalb würde es auch Sinn machen, die Technologie weiterzuentwickeln.

Langfristig sollten wir darüber nachdenken, Plastikmüll als Rohstoff zu benutzen und nicht als etwas, das wir wegwerfen. Plastikmüll hat einen wirtschaftlichen Wert und wir wollen die Abfallverbrennung von wiederverwertbarem, kompostierbaren und abbaubarem Plastik nicht fördern.

Für die Produktion einer neuen Tonne Plastik müssen wir 1400 Euro bezahlen. Die gleiche recycelte Menge kostet 900 Euro. Das bedeutet, dass wir Produkte aus recyceltem Plastik vorziehen sollten.

Um das zu erreichen, müssen die Bürger besser in eine nachhaltige Wirtschaftsaktivität einbezogen werden. Das ist der Schlüssel einer Kreislaufwirtschaft.

Im pazifischen Ozean existieren ganze Inseln aus Müll. Was können wir dagegen tun?

Die Dichte und die Ausmaße der Plastikinsel würde es wirtschaftlich sinnvoll machen, sie aufzuräumen und das Plastik einzusammeln, um es zu recyceln.

Quelle

oekonews.at | holler 2014

Diese Meldung teilen

‹ Zurück zur Übersicht

Das könnte Sie auch interessieren