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Plastikmüllprojekt in Flüssen und Meeren wird gestartet

Plastikmüll in den Ozeanen hat verheerende und teilweise noch nicht absehbare Auswirkungen auf diesen Lebensraum.

So verenden Meeresschildkröten an verschluckten Plastiktüten, während sich auf Plastikflaschen neue Lebensräume für teilweise unbekannte Organismen bilden. Forschung und Aufklärung rund um die Themen Meeresschutz und Klimawandel sind unerlässlich und bilden die Kernaufgaben des Hamburger Medien und Forschungsschiffs ALDEBARAN seit über 21 Jahren.

Gemeinsam mit YOUMARES (YOUng MArine RESearch), dem größten Netzwerk junger Wissenschaftlern im Bereich der marinen Biologie und dem marinen Ingenieurswesen der Deutschen Gesellschaft für Meeresforschung, Jonas Preine dem Meereswettbewerb und Jugend Forscht Gewinner zum Thema Plastikmüll von 2012 und nationalen sowie internationalen Wissenschaftlern ruft ALDEBARAN Marine Research & Broadcast ein großes und vielseitiges Plastikmüll-Projekt ins Leben.

Junge Wissenschaftler werden in der Zeit vom 29. August bis zum 20. September 2013 auf dem Weg vom Tag der offenen Tür der Bundesregierung in Berlin zur YOUMARES-Konferenz 2013 in Oldenburg in der Nordsee, Elbe und der Weser nach  unterschiedlichen Formen von Plastikmüll forschen. Mit dem Projekt soll insbesondere eine zivilgesellschaftliche Bewegung zur Lösung des Plastikmüllproblems angestoßen werden.

Während der einmonatigen Forschungsreise sollen Daten über den Belastungszustand verschiedener Ökosysteme mit Mikro- und Makroplastik-Partikeln in deutschen Küsten-Gewässern und Flüssen erhoben sowie verschiedene Probentechniken ausprobiert werden.

In den kommenden 5 Jahren soll sich ein gefördertes Projekt mit erfahrenen Projektpartnern anschließen. Mit dem  Forschungs- und Medienschiff ALDEBARAN steht eine bewährte Forschungs- und Kommunikations-Plattform zur Verfügung, sie sowohl in Küstengewässern wie auch auf Flüssen eingesetzt werden kann. Derzeit werden noch Projektpartner, Förderer und Sponsoren für das Projekt gesucht.

Hintergrund:

Der Abfall in den Weltmeeren beläuft sich mittlerweile auf über einhundert Millionen Tonnen. Allein auf dem Grund der Nordsee sind es geschätzt 600.000 Kubikmeter. Dreiviertel des Mülls im Meer besteht aus Kunststoffen, deren Abbau Jahrhunderte benötigt.

Rund 13.000 Plastikmüll-Teile treiben mittlerweile auf jedem Quadratmeter Meeresoberfläche. Vor allem Verpackungsmaterialien sowie Abfälle aus Fischerei und Schifffahrt wie Netzreste oder Taue bewirken, dass pro Jahr nach Schätzungen rund eine Million Seevögel und weitere 100.000 Meereslebewesen umkommen, indem sie sich in den Plastikteilen verheddern, sich strangulieren oder die Abfälle als vermeintliche Nahrung verschlucken und mit einem Magen voll mit Plastik verhungern. (aus „Schwerpunkte 2013“ – Umweltbundesamt)

Vom 24. Bis 29. August 2013 kommt die ALDEBARAN nach Berlin und wir freuen uns, Ihnen unsere einzigartige Arbeit vorstellen zu dürfen.

Quelle

ALDEBARAN Marine Research & Broadcast 2013

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